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QR-Codes auf Grabsteinen – Unsinn oder sinnvoll?

Wer die Wege auf Deutschlands Friedhöfen aufmerksam entlang läuft, der entdeckt inzwischen an einigen Grabsteinen etwas, was auf den ersten Blick wie ein QR-Code wirkt. Bei genauerer Betrachtung ist es das auch, denn mittlerweile sind QR-Codes an Grabsteinen bereits auf vielen Friedhöfen erlaubt. Eine bundesweite Gesetzgebung oder alternativ landesweit geltende Regelungen gibt es in Deutschland dazu nicht. Einige Bestatter werben jedoch mit der „letzten Ruhe 2.0“.

Wozu dienen die QR-Codes auf den Grabsteinen?

Die Täfelchen mit den QR-Codes oder direkt in die Grabsteine eingefrästen QR-Codes funktionieren ebenso wie die QR-Codes auf Tickets oder in den Artikelkennzeichnungen. Damit können allerdings keine Anwendungen gestartet werden. Scannt der Besucher die QR-Codes auf Grabsteinen mit dem Handy oder dem Tablet ein, wird automatisch eine Website mit Informationen über den Toten im jeweiligen Grab aufgerufen. Andere QR-Codes auf Friedhöfen führen auf spezielle Seiten, auf denen Beileidsbekundungen an die Hinterbliebenen hinterlassen werden können. Alternativ könnten die QR-Codes sogar mit den Facebook-Seiten der Verstorbenen verknüpft werden. In Traueranzeigen im Internet oder Printmedien haben die QR-Codes bereits vor einiger Zeit Einzug gehalten. Sie helfen den Trauernden, die Gräber der Verstorbenen schneller zu finden.

Kann jedermann QR-Codes am Grabstein anbringen lassen?

Ja, die Anbringung von QR-Codes am Grabstein steht für jedermann offen, sofern die Friedhofssatzungen der jeweiligen Kommune das erlauben. Die Frage ist, ob sich dieses Extra wirklich für jedermann lohnt. Die verknüpften Websites kosten Geld und müssen gepflegt werden. Interessant ist der QR-Code am Grabstein bei den öffentlich zugänglichen Gräbern von Prominenten. So könnten sich die Besucher der Gräber über deren Leben und Wirken informieren, ohne dass die Städte und Friedhofsverwaltungen große Schautafeln aufstellen müssten. Noch ist die Nachfrage bei den Bestattern nach diesem Extra für den Grabstein nicht allzu groß. Doch die Branchenexperten gehen davon aus, dass sie schon bald steigen wird, denn die öffentliche Trauer auf speziell eingerichteten Seiten im Internet oder in den Chroniken der Social Networks ist ohnehin schon weit verbreitet.

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