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Preissteigerungen setzten sich im September 2021 weiter fort

Euro Banknotes and coins

Seit einigen Monaten verzeichnet das Statistische Bundesamt kräftige Preissteigerungen, die deutliche Auswirkungen auf die Inflationsrate haben.

Bereits vor einigen Tagen hatte das Statistische Bundesamt offiziell mitgeteilt, dass die Inflationsrate in Deutschland im September 2021 bei 4,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat lag. Inzwischen liegen weitere Daten vor, die bestätigen, dass es sich dabei um einen Trend und keinen einmaligen „Ausrutscher“ handelt. Den Beweis treten die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte an. Sie stiegen im September 2021 um 2,3 Prozent im Vergleich zum August und lagen um 14,2 Prozent höher als im September 2020. Einen derartigen Preisanstieg hat es zuletzt im Zusammenhang mit der Ölkrise Mitte der 1970er Jahre gegeben.

Was treibt den Preisanstieg bei der Erzeugerpreisen an?

Nach den Angaben des Statistischen Bundesamt sind dafür vor allem die Energiepreise verantwortlich. Die Preise für Erdgas in der Förderung erhöhten sich binnen Jahresfrist um 15 Prozent und in der Verteilung um 12,8 Prozent. Die Bereiche Handel und Gewerbe kamen mit einem Plus von 1,0 Prozent noch am besten weg. Großverbraucher traf es wesentlich härter. Die Betreiber von Gaskraftwerken wurden mit Erdgaspreisen belastet, die im letzten Monat um 26,6 Prozent höher als im September des vergangenen Jahres lagen. Bei Erdöl präsentiert sich die Situation etwas anders. Hier fielen die Preise in der Förderung um 2,1 Prozent. Allerdings kam die Verbilligung ausschließlich bei den Abnehmern für Flugturbinenkraftstoff an, denn sie mussten 1,7 Prozent weniger bezahlen. Die Preise für leichtes Heizöl lagen dagegen im September 2021 um 5,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Die Strompreiserhöhungen sind zumindest in den Privathaushalten noch nicht angekommen. Weiterverteiler mussten allerdings 16,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr bezahlen. Sondervertragskunden bekamen bereits einen Preisanstieg von 11,7 Prozent zu spüren.

Wie wirken sich die Preise anderer Güter auf die Inflationsrate aus?

Schnittholz von Nadelhölzern wurde binnen Jahresfrist um 117,9 Prozent teurer. In der Folge stiegen die Preise für Verpackungsartikel aus Holz um 92,5 Prozent. Im Monatsvergleich wurde Nadelschnittholz von August auf September um 2 Prozent günstiger. Ob das eine Trendwende einläutet, lässt sich aktuell noch nicht abschätzen. Die steigenden Holzpreise wirkten sich auch auf die Möbelpreise aus. Dafür mussten Verbraucher um 3,9 Prozent tiefer in die Tasche greifen als noch vor einem Jahr. Viele Lebensmittel sind ebenfalls teurer geworden. Am höchsten fielen die Preisanstiege mit 43,8 Prozent binnen Jahresfrist bei unbehandelten Pflanzenölen aus. Auf dem zweiten Rang landen die Butterpreise mit einem Plus von 15,5 Prozent. Die Preise für Rindfleisch stiegen binnen zwölf Monaten um 11,3 Prozent und für Backwaren wurden im September um 3,9 Prozent höhere Preise als im September 2020 aufgerufen. Fans von Schweinefleisch durften sich um 5,5 Prozent niedrigere Preise als vor einem Jahr freuen. Der Index der Erzeugerpreise stieg im September um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat und lag um 14,2 Prozent höher als im September 2020.

Quelle: Statistisches Bundesamt

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