Microsoft hat sich dazu entschlossen, das gewerbliche Netzwerk
Warum stellt Microsoft LinkedIn in China ein?
Zuletzt hatte LinkedIn in China rund 54 Millionen registrierte Nutzerinnen und Nutzer. Das ist insofern erstaunlich, als das Business-Netzwerk dort erst im Jahr 2014 an den Start ging. Die Nutzer hatten sich zunehmend über eine Zensur beschwert. Diese musste Microsoft allerdings anwenden, um die in China geltenden Gesetze nicht zu verletzen. Sie schreiben beispielsweise vor, dass die Nutzerdaten ausschließlich auf Servern in China gespeichert und verarbeitet werden dürfen. Mitte Oktober 2021 wurde eine neue Gesetzesvorlage bekannt, nach der die Rechte von Internetanbietern ohne staatliche Beteiligung der chinesischen Regierung noch weiter eingeschränkt werden sollen. Betroffen davon sind außer den Business-Netzwerken und Social Networks auch die international nutzbaren Streaming-Portale sowie alle Plattformen, die Nachrichtenforen anbieten oder Preisverleihungen organisieren. Allein beim Mikroblogging-Dienst Weibo wurden mehrere Zehntausend Posts von der chinesischen Cyberspace Administration gelöscht und mehr als 1.000 Accounts gesperrt, deren Nutzer Posts zu Finanzfragen veröffentlicht hatten. Der Dienst Alibaba will dem chinesischen Staat Beteiligungen an MangoTV verkaufen, um sich den im neuen Gesetzesentwurf geplanten Restriktionen nicht unterwerfen zu müssen.
Zahlen und Fakten rund um das Business-Netzwerk LinkedIn
Die LinkedIn Incorporated wurde im Jahr 2002 im kalifornischen Mountain View gegründet. Bereits ein halbes Jahr später ging das Business-Netzwerk in den USA an den Start und verzeichnete sehr schnell rasante Steigerungen der Nutzer- und Besuchszahlen. 2009 erfolgte die Veröffentlichung einer deutschen Version der Plattform und 2011 startete der erfolgreiche Sprung an die Börse. Im deutschsprachigen Raum zählt LinkedIn nach eigenen Angaben rund 16 Millionen aktive Nutzerinnen und Nutzer. Im Dezember 2016 kaufte Microsoft das Business-Netzwerk zum Preis von 26,2 Milliarden US-Dollar auf. Das Netzwerk wird von rund 15.000 Beschäftigen überwacht und bringt alljährlich einen Umsatz von rund 3 Milliarden Dollar über kostenpflichtige Premiumaccounts. Im Jahr 2012 geriet LinekdIn durch einen erfolgreichen Hackerangriff und den Diebstahl von mehr als 100 Millionen Nutzerdaten negativ in die Schlagzeilen. Umfangreichen Restriktionen muss sich LinkedIn nicht nur in China stellen, sondern auch Nutzer in Russland sind davon betroffen. Dort wurde der Zugriff im Jahr 2016 von der Regierung gesperrt.
Quelle: LinkedIn (Microsoft)
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