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Postbank: Rotstiftpolitik schränkt Service deutlich ein

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Die Postbank setzt den Rotstift an. Für viele Kundinnen und Kunden bedeutet das erhebliche Einschnitte vor allem bei Auszahlungen von Bargeld.

Der durch steigende Kosten verursachte Druck ist überall spürbar. Die meisten Privathaushalte und Unternehmen sind gezwungen, alle Potenziale für Sparmaßnahmen auszunutzen. Zu den neuesten Opfern gehören die Kundinnen und Kunden, die Finanzdienstleistungen der Postbank nutzen. Sie müssen sich darauf einstellen, schon bald signifikant weniger Anlaufstellen für Leistungen rund um ihr Postbankkonto zu haben. Das geht aus einem offiziellen Statement der Deutschen Bank hervor, zu der die Postbank nach seit einer schrittweisen Übernahme in der Zeit von 2009 bis 20015 als Tochterunternehmen gehört.

Welche Anlaufstellen der Postbank sollen aufgegeben werden?

Postdienstleistungen und Postbankdienstleistungen werden aktuell nicht nur von klassischen Filialen angeboten. Die Kundinnen und Kunden mit Postbankkonten hatten bisher die Möglichkeit, einige Bankgeschäfte bundesweit in unzähligen Partnershops zu erledigen. Dieser Service der Postbank wird eingeschränkt. In Deutschland soll es künftig keine Bargeldauszahlungen von Postbankkonten an etwa 1.800 Anlaufstellen geben, die derzeit als Partnershops agieren. Die Einstellung der Dienstleistung erfolgt schrittweise und soll bis zum Jahresende 2025 abgeschlossen werden. Brisant ist diese Ankündigung insbesondere deshalb, weil die Deutsche Bank bereits im Herbst 2023 Pläne zur Schließung von 250 reiner Postbank-Filialen bis zum Sommer 2026 veröffentlicht hatte. Bereits dafür hatte das Unternehmen massive Kritik aus den Reihen der Verbraucherschutzorganisationen geerntet.

Kürzungen bei Postbank-Partnershops ignorieren aktuelle Trends

Die Deutsche Bank gegründet ihren Schritt mit der verstärkten Nutzung von Onlinebanking. Aktuelle Umfragen zeigen allerdings einen gegensätzlichen Trend. Von Bitkom erhobene Daten belegen, dass der Anteil der Kundinnen und Kunden, die den überwiegenden Teil der Bankgeschäfte lieber in der Filiale abwickeln, in den letzten Jahren stetig gestiegen ist. Von 2021 bis 2023 lag das Plus bei 10 Prozent. Dabei spielen vor allem die im Internet anzutreffenden Risiken eine erhebliche Rolle. Von daher trifft die Entscheidung der Deutschen Bank bezüglich ihrer Tochtergesellschaft Postbank nicht das Verbraucherinteresse. Doch mit ihrer Spar- und Schließungspolitik ist sie nicht allein. Den Beweis tritt Zahlenmaterial der Deutschen Bundesbank an. Danach ist in den letzten Jahren sowohl die Anzahl der in Deutschland agierenden Banken stark gesunken. Zusätzlich nahm die Zahl der pro Bankhaus vorhandenen Filialen signifikant ab. Von 2021 auf 2022 betrug der Filialverlust bundesweit um die 6 Prozent.

Quelle: Deutsche Bank, Deutsche Bundesbank, Bitkom

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