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Polizei findet Kopf von Kim Wall

Mit der Hilfe von Tauchern konnte die dänische Polizei gut zwei Monate nach der Tötung von Kim Wall den Kopf der schwedischen Journalistin finden. Wie Jens Møller Jensen erklärte, konnte weder eine Schädelfraktur, noch eine andere stumpfe Gewalteinwirkung am Schädel nachgewiesen werden.

Identität Kim Walls ist bestätigt

Weiter teilte Møller Jensen mit, dass der Rechtsmediziner noch am Freitagabend die Identität von Kim Wall bestätigt hat. Im Verdacht des Mordes steht Peter Madsen, ein dänischer Tüftler. Dieser soll Kim Wall am 10. oder 11. August diesen Jahres auf seinem selbst gebauten U-Boot umgebracht haben. Peter Madsen bestreitet jedoch den Tatvorwurf und behauptet, dass Kim Wall ein 70 Kilo schweres Luk auf den Kopf gefallen sei.

Bei der gestrigen Suchaktion fand man neben Kim Walls Kopf auch deren Beine sowie eine Tüte, in der die Kleidung der 30-Jährigen sowie ein Messer verstaut waren. Die Körperteile und die Tüte sollten schwere Metallstücke in der Køge-Bucht unter Wasser halten.

Trotz des jetzigen Funds ist die Todesursache von Kim Wall immer noch unklar. Die Rechtsmediziner müssten jetzt klären, ob es etwa am Hals des Opfers Spuren von Gewalt gibt. Den Kopf selbst können die Rechtsmediziner allerdings erst später untersuchen, da er solange unter Wasser gelegen hatte, muss er erst mal getrocknet werden. Allerdings hatte das Obduktionsergebnis bereits nachgewiesen, dass Kopf, Arme und Beine mit einer Säge abgetrennt wurden. Zehn Tage nach der Festnahme von Madsen wurde Walls Torso südöstlich von Kopenhagen angeschwemmt.

Mindestens 15 Messerstiche wurden im Körper der Frau ebenfalls gefunden. Dadurch hatten sich die „Verdachtsmomente erheblich verschärft“, wie Staatsanwalt Jakob Buch-Jespen bekanntgab.

Schwere Vorwürfe gegen Peter Madsen

Zwischenzeitlich hatte man auch Hinrichtungsvideos auf Madsens Rechner gefunden, so dass er derzeit in Untersuchungshaft wegen Verdachts auf vorsätzliche Tötung sitzt. Bislang hat Madsen allerdings lediglich die Leichenschändung gestanden.

Zusammen mit seiner Anwältin Betina Hald Engmark will Madsen nach dem Fund der Leichenteile alle Dokumente nochmals durchgehen. Anschließend werde man sehen, ob eine Anhörung zustande kommt, so Møller Jensen.

Das letzte Mal hatte man Kim Wall am 10. August 2017 lebend gesehen. Damals ging sie an Bord des U-Bootes von Madsen. Bekannt war, dass Wall eine Reportage über den Raketenbauer und Erfinder schreiben wollte. Allerdings ist bislang unklar, was an Bord konkret geschah. So ging das U-Boot zwar am 11. August unter, doch Madsen habe sich allein an Bord befunden, wie er zunächst behauptete. Später sprach er von einem Unfall.

Quelle: apr

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