Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Streit zwischen USA und Türkei greift auf Visa über

Nachdem die USA angekündigt hatten, vorläufig die Vergabe von Visa für türkische Staatsbürger einzufrieren, reagierte jetzt die Türkei. Sie stoppt ebenfalls alle Visa-Vergaben in der türkischen Botschaft in Washington und darüber hinaus in allen Konsulaten der USA. Ausnahmen soll es ausschließlich für Einwanderungsanträge geben.

Türkei friert Visa für US-Bürger ein

Aus der türkischen Botschaft in Washington hieß es dazu, dass die türkische Regierung aufgrund der jüngsten Ereignisse gezwungen sei, „neu zu bewerten, wie sehr sich die US-Regierung der Sicherheit von türkischen Botschafts- und Konsulatgebäuden und ihren Mitarbeitern verpflichtet fühlt“. Diese Mitteilung enthält den exakt gleichen Wortlaut, wie die Aussagen der US-Regierung in Richtung Ankara.

Die türkische Regierung hat nur wenige Stunden gebraucht, um auf die Ankündigung der US-Regierung zu reagieren. Kurz zuvor hatte Donald Trumps Regierung mitgeteilt, dass man bis auf weiteres keine Einreisepapiere in der amerikanischen Botschaft in Ankara mehr ausstellen wolle. Ausnahmen seien lediglich Einwanderungsvisa.

Inhaftierung eines Amerikaners führte zum Eklat

Zum Eklat kam es, nachdem die türkischen Behörden einen Mitarbeiter der amerikanischen Botschaft festgenommen hatten. Sie werfen ihm Spionage vor. Er soll außerdem dem Prediger Fetullah Gülen, der in den USA lebt, nahe stehen. Diesen macht die türkische Regierung für den Putschversuch vom letzten Jahr verantwortlich. In Ankara wies die US-Botschaft alle entsprechenden Vorwürfe zurück. Sie forderte die Freilassung ihres Mitarbeiters.

Durch den jetzt ausgesprochenen Stopp der Visavergabe zwischen den beiden Ländern, wird die ohnehin angespannte Lage noch weiter verschärft. Bereits am Samstag haben deshalb die beiden Außenminister Mevlut Cavusoglu und Rex Tillerson miteinander gesprochen, wie aus türkischen Medienberichten hervorgeht.

Quelle: dpa

About Author