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Erhöhte Radioaktivitätswerte in Europa gemessen

In Europa, zum Teil auch in Deutschland, sind in den letzten Tagen erhöhte Konzentrationen von Ruthenium-106 (Ru-106) in der Luft festgestellt worden. Das Bundesamt für Strahlenschutz teilte mit, dass die leicht erhöhten Radioaktivitätswerte in Deutschland im Raum Görlitz in Sachsen festgestellt wurden.

Keine Gesundheitsgefahr durch erhöhte Radioaktivitätswerte

Allerdings sei die Konzentration noch sehr gering, so dass keine Gesundheitsgefahr bestehe. Die höchste in Deutschland gemessene Ru-106 Konzentration in Görlitz liegt bei fünf Millibecquerel pro Kubikmeter Luft. Das Bundesamt für Strahlenschutz teilte mit, dass selbst beim kontinuierlichen Einatmen über eine Woche hinweg die Belastung noch unter der liegt, die stündlich durch die natürliche Umgebungsstrahlung entsteht.

Woher kommen die erhöhten Radioaktivitätswerte?

Die erhöhten Radioaktivitätswerte lassen sich nach Expertenmeinung auf eine Quelle im südlichen Ural in Russland zurückführen. Die genaue Ursache jedoch konnte bisher nicht geklärt werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz schließt aktuell einen Unfall in einem Atomkraftwerk aus. Dieser Ansicht ist auch das Bundesumweltministerium. Grund für diese Annahme ist, dass ausschließlich Ru-106 nachgewiesen werden konnte. Dieser Stoff wird unter anderem in der Therapie von Krebs sowie bei der Stromversorgung von Satelliten eingesetzt.

Seit gut einer Woche sind die erhöhten Strahlenbelastungen an verschiedenen Messstellen in Europa nachgewiesen worden. Darunter auch an mehreren Stationen des Deutschen Wetterdienstes und an mehreren europäischen Stationen, unter anderem in Österreich und Italien. Die Experten haben berechnet, dass das radioaktive Material in der letzten Septemberwoche freigesetzt wurde.

Quelle: dpa

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