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Pilotenstreik geht in die nächste Runde

Noch ist der erste Pilotenstreik im Dezember 2014 nicht zu Ende, da wird schon der nächste Ausstand angekündigt. Wer am Donnerstag, dem 4. Dezember 2014, einen Langstreckenflug bei der Lufthansa gebucht hat, sollte besser vorher beim Airport nachfrage, ob dieser auch wirklich planmäßig durchgeführt werden kann. Die Pilotenvereinigung Cockpit kündigte am späten Dienstagabend an, dass die Langstreckenflüge am Donnerstag ebenso bestreikt werden wie die Frachtflüge von Lufthansa Cargo. Langstreckenflüge von Germanwings und den anderen Tochtergesellschaften sollen nicht vom Pilotenstreik betroffen sein.

Warum hält Cockpit den neuen Pilotenstreik für notwendig?

In einer Pressemitteilung der Pilotengewerkschaft hieß es, dass es trotz des laufenden Streiks bei den Verhandlungen mit der Lufthansa noch „erhebliche Differenzen“ gäbe. Gleichzeitig entschuldigte sich die Gewerkschaft für die Probleme, die bei den Fluggästen durch den Pilotenstreik entstanden sind und entstehen werden. Die Pilotenvereinigung machte in ihrem Pressestatement klar, dass einer der noch bestehenden Streitpunkte die Arbeitsbedingungen für den Pilotennachwuchs sind. Außerdem plant die Lufthansa offenbar die Gründung eines neuen Tochterunternehmens, für den der jetzt geltende Tarifvertrag nicht angewendet werden soll. Außerdem sollen die Billigfluggesellschafen Eurowings und Germanwings im Kozern künftig einen höheren Stellenwert bekommen.

Welche Behinderungen verursachte der Pilotenstreik bisher?

Nach Angaben der Lufthansa mussten etwa 1.400 Passagierflüge ersatzlos gestrichen werden. Lufthansa Cargo konnte bisher alle geplanten Flüge durchführen. Die Geschäftsführung hatte auf die Streikankündigung zu Wochenbeginn blitzschnell mit Umlegungen der Flüge reagiert. Indessen kam es am Airport Frankfurt zu einer direkten Auseinandersetzung zwischen der Pilotenvereinigung Cockpit und der Lufthansa. Die Lufthansa wollte ein Treffen der Piloten auf den Flughafengelände verhindern, was die Gewerkschaft als „massive Behinderung“ ihrer Arbeit ansah. Durchgeführt wurde die Versammlung trotzdem, allerdings ohne den Chefpiloten der Lufthansa. Er ist der Boss des Krisenstabes, der den Notflugplan während der Zeit des Pilotenstreiks koordiniert. Da ist es nachvollziehbar, dass er für die Teilnahme an einer solchen Versammlung keine Zeit hat.

Quelle: n-tv

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