Die Behörden haben die Insel offiziell wieder für Urlauber freigegeben. Zuvor war die Insel auf Geheiß von Bürgermeister Rodrigo Duterte offiziell gesperrt worden. Auf der einstigen
„Kloake“ statt Partyinsel – so sah es auf Boracay aus
Im letzten Jahr haben rund zwei Millionen Touristen die Insel besucht. Die Hotels, Restaurants und Geschäfte sollen in vielen Fällen ihr Abwasser samt den Fäkalien einfach ins Meer geleitet haben. In der Nähe des Strandes wurde Müll abgelegt und Teile der Insel sind nach wie vor mit Wohnanlagen verbaut.
Insgesamt 3.400 Hotels sind auf
Bei der Schließung hat man auch die versteckten Abwasserrohre entdeckt, die direkt ins Meer führten. Zusätzlich entdeckte man zwei Hotels, die ohne Genehmigung in Sumpfgebiete gebaut wurden. Zahlreiche Vorfälle dieser und ähnlicher Art waren in den letzten Jahren ungeahndet geblieben, der
Fluglinien sollen weniger Flüge nach Boracay anbieten
Jetzt haben die Behörden Fluglinien angewiesen, weniger Flüge auf die einstige Partyinsel anzubieten. Außerdem hat man alle
Mit gemischten Gefühlen betrachten die Bewohner Boracays die Schließung. Manche fühlen sich in die 1980er Jahre zurückversetzt, als es auf der Insel nicht einmal Strom gab. Fast alle hoffen, dass jetzt wieder mehr Touristen kommen und man wieder am Strand arbeiten dürfe. Schließlich sind die Bewohner Boracays zum großen Teil auf den Tourismus als Einnahmequelle angewiesen. Viele Angestellte haben nach der Schließung etlicher Hotels und Geschäfte ihren Job verloren. Einst waren hier 20.000 Menschen in der Branche beschäftigt, nur ein sehr kleiner Teil hat wieder einen Job bekommen. Einige Familien sollen die Insel sogar verlassen haben.
Andere Bewohner von Boracay freuen sich dagegen über die Schließung. Sie sehen im endlich wieder klaren Wasser einen „Neustart“ für die Insel. Das zumindest sagt Gil delos Santos, ein Hotelbetreiber auf Boracay. So optimistisch zeigt sich der Leiter der Abteilung für Inneres und die lokale Verwaltung, Eduardo Ano, nicht. Ihm reichen sechs Monate nicht aus, um die Insel komplett instand zu setzen. Innerhalb von nicht einmal einem Jahrzehnt war Boracay durch den massiven Menschenstrom laut einem Regierungsbericht zu einer „toten Insel“ geworden. Ano und andere Experten gehen davon aus, dass noch weitere Inseln in einer ähnlichen Lage stecken könnten und eine Schließung drohe.
Quelle: dpa
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