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PGA will sexuelle Übergriffe mit Guidelines für Produzenten stoppen

Seit die Vorwürfe der sexuellen Übergriffigkeit gegen Harvey Weinstein bekannt wurden, gab es fast täglich Hinweise auf ähnliche Vorfälle auch mit anderen Künstlern, die für die „Filmfabrik Hollywood“ tätig sind. Die Producers Guild of America will nun mit speziellen Guidelines die Produzenten in die Pflicht nehmen. Die Guidelines der PGA wurden zum Ende der dritten Januarwoche 2018 veröffentlicht.

Die Richtlinien zur Prävention gegen sexuelle Belästigungen wurden von den Mitgliedern des Vorstands der PGA bereits ratifiziert. Sie sind das Ergebnis der Arbeit einer speziellen Task Force, die von der Vereinigung der Film- und TV-Produzenten im Oktober 2017 als Antwort auf die sich häufenden Beschwerden ins Leben gerufen wurde. Damit hat die berufsständische Organisation auch die Chance, bei ihren Mitgliedern Strafen für Vergehen gegen die PGA-Guidelines zur Prävention gegen sexuelle Belästigungen zu verhängen.

Produzenten kommt bei der Prävention große Bedeutung zu

Der Vorstand der PGA ist übereinstimmend der Überzeugung, dass die Bekämpfung der sexuellen Übergriffe beim Auftreten, der Kontrolle und der Konsequenz der Produzenten beginnt. An dieser Stelle ging vor allem von Harvey Weinstein eine äußerst negative Vorbildwirkung aus. Die PGA zeigte sich sehr konsequent und schloss ihn aus den Reihen ihrer Mitglieder öffentlichkeitswirksam aus. Diese Linie wird mit den Richtlinien fortgesetzt, denn sie enthalten auch die Aufforderung, dass sich die Mitglieder der PGA bereits dann gegenseitig darauf hinweisen sollen, wenn sich Anzeichen für ein grenzwertiges Verhalten gibt.

Welche weiteren Inhalte haben die Guidelines der PGA?

In dem zur Veröffentlichung der PGA-Guidelines abgegebenen Erklärung heißt es, dass aufgrund der zahlreichen Vorwürfe von Künstlerinnen eine Neubewertung des Verhaltens an den Sets und während der Besetzungsphasen notwendig ist. Deshalb werden die Produzenten dazu aufgefordert, mit allen an einem Projekt Beteiligten schon vor dem Beginn der Arbeiten eine spezielle Schulung durchzuführen. Sie soll einerseits die Grenzen zwischen tolerierbarem Verhalten und sexueller Belästigung aufzeigen. Andererseits sollen die Teilnehmer Strategien vermittelt bekommen, die es ihnen möglich machen, sich frühzeitig gegen sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz zu wehren. Dabei fordert die PGA auch die oberen Führungsebenen der Film- und TV-Studios auf, an diesen Schulungen teilzunehmen. Außerdem sollen die Produzenten jeweils eine Vertrauensperson für jedes Geschlecht benennen, an welche sich die von sexuellen Übergriffen betroffenen Mitarbeiter wenden können.

Quelle: producersguild.org

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