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Onleihe-Verbund in Mecklenburg-Vorpommern gestartet

Seit gestern ist in Mecklenburg-Vorpommern der landesweite Onleihe-Verbund gestartet. Insgesamt 30 der 100 öffentlichen Bibliotheken des Landes beteiligen sich an dem Projekt, wie Thomas Beyer, Landesvorsitzender des Bibliotheksverbands, bestätigte. Nutzer können dann nicht nur auf die Mediathek in der eigenen Bibliothek zurückgreifen, sondern mehr als 45.000 E-Books, E-Audios, E-Papers, E-Music und E-Videos nutzen.

Die elektronischen Dateien werden einfach auf Tablet-PC, Smartphone oder Computer heruntergeladen. Die Nutzung selbst ist komplett kostenfrei, lediglich die Mitgliedschaft in einer der teilnehmenden Bibliotheken muss nachgewiesen werden. Dabei erfolgt die Ausleihe wie in der klassischen Bibliothek. Ein gerade verliehenes Buch ist nicht mehr verfügbar. Nach vier Wochen verschwindet es von selbst wieder vom Gerät des Nutzers.

Hoffnung auf mehr Literatur auch auf dem Lande

Beyer gab an, er rechne mit zusätzlichen Ankäufen und weiteren Bibliotheken, die am Onleihe-Verbund teilnehmen werden. Bereits in zwei Jahren soll die Zahl der ausleihbaren Medien demnach im sechsstelligen Bereich liegen. Matthias Bordkorb, Bildungsminister in Mecklenburg-Vorpommern, erhofft sich, dass mit dem Onleihe-Verbund der Kostendruck vor allem für kleinere Bibliotheken auf dem Lande verringert wird. Durch die weiter voranschreitende Landflucht verlieren diese Bibliotheken zunehmend Nutzer. Einige der Bibliotheken seien mittlerweile sogar zum Buch-Museum geworden. Die Onleihe dagegen ermöglicht es den Bewohnern jedes Dorfes, Zugriff auf die Literatur zu erhalten, selbst auf die Universitätsbibliotheken.

Onleihe-Verbund soll Zahl der Bibliotheksnutzer steigern

Wie aus Statistiken hervorgeht, gab es 2014 in Mecklenburg-Vorpommern 128.000 Bibliotheksnutzer. Sie liehen insgesamt 4,7 Millionen Titel aus und es gab in den Bibliotheken zwei Millionen verfügbare Medien. Laut Beyer sind das immerhin 13.000 Nutzer mehr als noch 2013. Mit dem Onleihe-Verbund könnte deren Zahl noch gesteigert werden.

Außerdem werde so besser klar, welche Wünsche die Leser haben. Diese könnten in einer zentralen Datenbank erfasst und der Einkauf der Bibliotheken so bedarfsgerechter gestaltet werden. Der Aufbau des Onleihe-Verbundes wurde vom Land übrigens mit 140.000 Euro unterstützt.

Quelle: NDR

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