Nutzung von Photovoltaiksystemen ohne zusätzlichen Flächenbedarf

Könnte die Deutsche Bahn einen größeren Beitrag zur Stromgewinnung aus Photovoltaiksystemen leisten? Der Petitionsausschuss hat eine eindeutige Antwort.

Bei den Diskussionen rund um die Nutzung erneuerbarer Energien, die sowohl umweltfreundlich als auch klimafreundlich sind, rückt immer wieder ein Thema in den Mittelpunkt. Dabei handelt es sich um die Flächenkonkurrenz zwischen der Energiewirtschaft und der Land- und Forstwirtschaft. Solarkraftwerke und Windparks brauchen Platz. Dabei muss die Landwirtschaft bereits Flächen für die Versorgung der wachsenden Zahl der Biomassekraftwerke bereitstellen. Viele Menschen kamen deshalb auf die Idee, neue Photovoltaiksysteme für Lärmschutzwände zu verwenden. Dazu wurde im Jahr 2019 eine Petition beim Deutschen Bundestag eingereicht. Nun liegt endlich die dazugehörige Empfehlung des Petitionsausschusses vor.

Was sagt der Ausschuss zu Solaranlagen an Lärmschutzwänden der Deutschen Bahn?

Die Mitglieder/-innen des Petitionsausschusses haben sich eindeutig für eine Befürwortung von Solaranlagen an den Lärmschutzwänden der Deutschen Bahn ausgesprochen. Damit hatte die Petition mit der ID 103894 Erfolg, auch wenn die AfD als einzige Fraktion eine andere Meinung dazu vertritt. Nun geht die Empfehlung an mehrere Bundesministerien, die für die Umsetzung verantwortlich sind. Der Petitionsausschuss verweist in der Begründung auf die Resultate, die mit ersten Pilotprojekten für Solaranlagen an Lärmschutzwänden erzielt wurden. Als Beispiele wurden Streckenabschnitte der Deutschen Bahn in Duisburg und Nürnberg benannt. Sie liefern zusammen aktuell eine Leistung von mehr als 300 Megawattstunden pro Jahr.

Welche Probleme werden im Petitions-Forum diskutiert?

Die öffentliche Diskussion im digitalen Petitions-Forum präsentierte ebenfalls mit gegensätzlichen Auffassungen. Vor allem wurde die Effizienz solcher Systeme mit Blick auf die Umweltauswirkungen und Kosten diskutiert. Doch Photovoltaiksysteme bringen mittlerweile auch bei einer senkrechten Montage eine gute Energieausbeute. Das beweisen beispielsweise Solaranlagen an Fassaden. Das Problem der Schlagsicherheit scheint gelöst zu sein. Anders könnte die Deutsche Bahn die beiden Pilotanlagen nicht rechtskonform betreiben. Andere Nutzer/-innen im Forum hinterfragen die Schallschutzwirkung beispielsweise durch geneigte Solarmodule. Sie lenken die Richtung der Schallwellen ab und leiten sie genau wie Erdwälle über die dahinter befindliche Bebauung hinweg.

Quelle: Deutscher Bundestag hib 93/2024

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