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Norden Deutschlands ist beliebtes Reiseziel

Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat eine neue Tourismusanalyse durchgeführt, für die über 4.000 Deutsche zu ihrem Reiseverhalten befragt wurden. Dabei zeigte sich: Die südlichen Regionen in Bayern und Baden-Württemberg verloren im vergangenen Jahr bei den Deutschen an Bedeutung, wohingegen mehr Touristen in den Norden Deutschlands, genauer an Nord- und Ostsee fuhren. Ulrich Reinhardt, Leiter der Stiftung, erklärte, dass den andauernden Wettkampf zwischen Meer und Bergen im vergangenen Jahr ganz klar die norddeutschen Urlaubsorte gewonnen hätten. Die Studie wurde anlässlich des Starts der Messe Reisen Hamburg vorgestellt.

Gründe für die Reiselust nach Norddeutschland sieht man im günstigeren Preisniveau sowie den zahlreichen Investitionen der letzten Jahre, um die Seebäder in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern attraktiver zu machen.

Nord- und Ostsee als beliebte Urlaubsziele

Demnach gaben 8,1 Prozent der Befragten an, den Haupturlaub des Jahres an der Ostsee verbracht zu haben. Ins Allgäu und die Alpen dagegen zog es nur 7,1 Prozent. Ein Jahr zuvor war das Verhältnis noch komplett umgekehrt. An die Nordsee zog es übrigens 6,2 Prozent der Urlauber. Am Bodensee und im Schwarzwald verbrachten nur drei Prozent ihren Urlaub. Reinhardt geht davon aus, dass die Urlaubsorte an der Ostsee auch in diesem Jahr wieder deutlich zulegen könnten.

Hamburg selbst ist für Städtereisen ein sehr beliebtes Ziel. Selbst Urlauber, die eigentlich an Nord- oder Ostsee Urlaub machen, statten der Hansestadt doch gerne einen Besuch ab. Oftmals wird der Trip nach Hamburg dann auch mit dem Besuch eines Musicals verbunden.

Urlaub im eigenen Land sehr begehrt

Die Studie brachte weiterhin hervor, dass die Deutschen nach wie vor den Urlaub am liebsten im eigenen Land verbringen. 37 Prozent und damit mehr als ein Drittel der Befragten, blieben auch während des Urlaubs in Deutschland. Bei den Reisezielen im Ausland führte Spanien die Rangliste an. Weit abgeschlagen folgten Italien, die Türkei, Österreich, Kroatien, Griechenland und Skandinavien.

Bei den Fernreisen war ein leichter Rückgang nach der BAT-Studie zu verzeichnen gewesen. Dagegen kann die Branche für Kreuzfahrten auf positive Entwicklungen hoffen, wie die Studie erklärte. Ein Drittel der Befragten gab demnach an, grundsätzliches Interesse an langen Schiffstouren zu haben.

Wie lange fahren die Deutschen in den Urlaub?

Im Durchschnitt buchten die Deutschen ihren Haupturlaub mit zwölf Tagen Dauer und gaben dafür 1.071 Euro aus. Umgerechnet auf den Tag ergibt das einen täglichen Preis von 89 Euro. Innerhalb Deutschlands belief sich der Tagessatz auf 75 Euro. Dabei waren die Reisen an die Nord- und Ostsee im Schnitt rund zehn Euro günstiger pro Tag, als der Urlaub in Bayern.

Auch die Altersstruktur untersuchte die BAT-Studie genauer. So galt 2014 die Generation 65plus als so reisefreudig wie nie zuvor. Vor zehn Jahren verreisten noch 44 Prozent der Rentner und Pensionäre, 2014 waren es bereits 49 Prozent. Sie waren mindestens fünf Tage unterwegs. Die Reiseveranstalter, Hotels, Busgesellschaften, Flug- und Bahngesellschaften haben den Trend erkannt. Schon heute fällt es ihnen schwer, ohne diese Generation erfolgreich zu sein, weshalb sie ihre Angebote immer mehr auf diese Zielgruppe zuschneiden.

Was vermissen die Deutschen im Urlaub?

Ebenfalls befasste sich die aktuelle Studie erstmals damit, was die Deutschen im Urlaub vermissen. Am deutlichsten stach hier das eigene Bett hervor, 46 Prozent der Befragten gaben an, auch im Urlaub am liebsten im eigenen Bett zu schlafen. Das eigene, gemütliche Heim wird im Urlaub von 18 Prozent der Befragten vermisst. 16 Prozent gaben an, dass sie ihr Haustier vermissen.

Gerade beim Auslandsurlaub können die Deutschen aber auf die gewohnten Lebensmittel, wie Schwarzbrot und Currywurst, sehr gut verzichten. Gutes Wetter in den Ferien wird ebenfalls nur von einem Zehntel der Befragten vermisst, was sehr überraschend ist.

Quelle: Abendblatt

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