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Niki Lauda will FlyNiki von Air Berlin zurück

Die Forderungen, die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin nicht komplett an die Lufthansa zu verkaufen, werden immer lauter. Das könnte sich deutlich einfacher realisieren lassen, als bisher angenommen wurde. Einem Bericht der in Österreich beheimateten „Kronen-Zeitung“ zufolge soll Niki Lauda offiziell bestätigt haben, dass er Interesse an Teilen von Air Berlin hat. Konkret geht es um die Tochtergesellschaft FlyNiki, die von Air Berlin übernommen wurde und zuvor dem einstigen Rennfahrer gehörte. Allerdings behält er sich vor, ein konkretes Angebot erst nach einem Check der finanziellen Situation der Tochtergesellschaft abzugeben.

Welche Bedeutung hat FlyNiki im Konzern Air Berlin?

Die Niki Luftfahrt GmbH mit dem Rufzeichen FlyNiki agiert vom Flughafen Wien aus. Die Airline besitzt aktuell insgesamt 30 Flugzeuge, die sich auf die Typen Airbus A321-200 sowie Boeing 727-700 und Boeing 737-800 verteilen. Die Flugzeuge des Typs Embraer 190 wurden im Jahr 2015 an die Airline Helvetic verkauft. Seither ist die gesamte Flotte von FlyNiki mit einem Durchschnittsalter von rund sieben Jahren recht jung. Von FlyNiki werden hauptsächlich Städte am Mittelmeer angeflogen. Dabei pflegt die Airline Codehare-Kooperationen mit S7 Airlines, Etihad Airways, Air Serbia und der Noch-Muttergesellschaft Air Berlin.

Wie kam FlyNiki zu Air Berlin?

FlyNiki entstand, als Niki Lauda im Jahr 2003 im Rahmen der Insolvenz der Aero Lloyd die in Österreich beheimatete Tochtergesellschaft aufkaufte und ihr nach der Übernahme seinen Namen gab. Schon wenige Monate später dingen 24 Prozent der Anteile an Air Berlin. 2010 wurden die von Air Berlin gehaltenen Anteile auf 49,9 Prozent erhöht. 2011 wurden auch die verbleibenden 50,1 Prozent von Niki Laudas Holding GmbH an Air Berlin übertragen. Im Vorfeld des Insolvenzantrags gab es bei Air Berlin Verhandlungen über einen Teilverkauf von FlyNiki an Etihad Airways. Sie wurden wenige Wochen vor dem Insolvenzantrag abgebrochen. Dass FlyNiki aktuell den Flugbetrieb noch aufrechterhalten kann, ist dem raschen Eingreifen der österreichischen Regierung zu verdanken.
Quelle derstandard.at, Kronen-Zeitung

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