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Neuer Bieter im Run auf AirBerlin: Hans Rudolf Wöhrl

Bisher sah es so aus, als würden sich mit der Lufthansa und Ryanair nur zwei Parteien für den Kauf der insolventen Fluggesellschaft AirBerlin interessieren. Doch nun bestätigte ein deutscher Unternehmer, dass er ein Gebot im Run um die Airline abgeben wird. Dabei handelt es sich um Hans Rudolf Wöhrl, der aus einer Textilienherstellerfamilie kommt, sich aber schon frühzeitig für die Fliegerei engagierte. Es wäre nicht das erste Geschäft, das zwischen AirBerlin und Hans Rudolf Wöhrl zustande käme.

Was haben Hans Rudolf Wöhrl und AirBerlin bisher gemeinsam?

AirBerlin ist nicht die erste Fluggesellschaft, für die sich der Nürnberger interessiert. Er gründete bereits im Jahr 1974 mit dem Nürnberger Flugdienst eine regional tätige Airline, die 1992 zu einem Bestandteil von Eurowings wurde. Nach der Fusion verkaufte er seine Anteile und investierte stattdessen in Saarland Airlines. Sie gehörte zu den Opfern der Insolvenz des Reiseveranstalters MP Travel Line. Doch davon ließ sich Hans Rudolf Wöhrl nicht abschrecken, denn im Jahr 2003 kaufte er über eine Investmentgesellschaft eine von British Airways gegründete Tochtergesellschaft namens Deutsche BA. Drei Jahre später kaufte er die Fluggesellschaft LTU auf. Nach der wirtschaftlichen Sanierung beider Airlines verkaufte sie Wöhrl an AirBerlin.

Auch danach blieb Wöhrl der Luftfahrt treu

Nachdem er im Jahr 2011 seine Anteile am Familienunternehmen abgestoßen hatte, gründete er die Fluggesellschaft Flynext, die nach der Übernahme durch Germania in Germania Express umbenannt wurde. Ein Jahr später stieg Hans Rudolf Wöhrl mit knapp drei Viertel aller Anteile über seine Investmentgesellschaft Intro Aviation GmbH bei der in Österreich beheimateten Airline InterSky ein. Über die gleiche Gesellschaft erwarb er nur kurze Zeit später auch die Airlines VLM (Tochtergesellschaft von Air France) sowie CityJet mit Sitz im irischen Dublin, die unter Anderem Flüge im Auftrag von Air France durchführt. Dass er nun auch ein Gebot für die insolvente AirBerlin abgegeben hat, bestätigte Hans Rudolf Wöhrl in einem Interview mit der Redaktion der „Welt am Sonntag“. Sein erklärtes Ziel ist es, mit diesem Gebot eine Monopolbildung zu Gunsten der Lufthansa zu vermeiden.

Quelle: Welt am Sonntag

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