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Toni el Suizo: Ein Brückenbauer mit Herz

Den Spitznamen Toni el Suizo hat ein Brückenbauer aus der Schweiz von all den Menschen bekommen, denen er im Laufe seines bisher 50-jährigen Lebens geholfen hat. Das sind insgesamt inzwischen schon knapp zwei Millionen Menschen in mehreren Entwicklungsländern. Eigentlich wollte Beat Anton Rüttimann, so heißt der Schweizer mit bürgerlichem Namen, im Jahr 1987 nur einen zeitlich begrenzten Einsatz leisten, nachdem Teile von Ecuador nach einem Erdbeben von der Außenwelt abgeschnitten waren. Doch als er die Not der Menschen dort sah, entschloss er sich, dauerhaft zu helfen.

Wie hilft Toni el Suizo den Ärmsten der Armen?

Toni Rüttimann ist Brückenbauer mit Leib und Seele. Ihm war es ein besonderer Dorn im Auge, dass in vielen Ländern die Menschen durch fehlende Brücken keinen Zugang zu Bildung und zur medizinischen Versorgung haben. Deshalb brachte er seine Kenntnisse für den Bau einfacher Brücken ein, an deren Errichtung sich die Einheimischen selbst beteiligen können. Dafür nimmt der Schweizer sogar in Kauf, dass er als Mensch ohne festen Wohnsitz leben muss. Inzwischen gehen rund 650 Brücken in mehr als einem Dutzend Entwicklungsländern auf das Konto von Toni el Suizo. Die meisten Brücken wurden in Ecuador errichtet. Auf dem zweiten Rang der Länder mit den meisten mit der Hilfe von Toni Rüttimann errichteten Seilbrücken landet derzeit Kambodscha. Die Ränge 3 und 4 belegen Myanmar und Vietnam. Außerdem engagierte sich Toni el Suizo beispielsweise in Indonesien, Laos, Costa Rica, Honduras und Mexiko.

Toni el Suizo bekommt Unterstützung von großen Unternehmen

Die Hauptlieferanten für das Material sind die in der Schweiz ansässigen Seilbahngesellschaften. Von ihnen bekommt Toni el Suizo die gebrauchten Seile, die sich für den Einsatz für Gondelbahnen nicht mehr eignen, aber den Belastungen einer Brücke für Fußgänger und Radfahrer noch gut standhalten können. Innerhalb von zwei Jahrzehnten spendeten die Seilbahngesellschaften weit mehr als 600 Tonnen der gebrauchten Seile. Die für den Bau der Träger benötigten Röhren steuert die in Luxemburg beheimatete Tenaris S.A. bei. Die Stahlblech-Platten, die als Brückenboden zum Einsatz kommen, stammen vom argentinischen Unternehmen Ternium. Alle anderen Materialien (Sand, beton, Holz) bezieht Toni Rüttimann von den Einheimischen, von welchen die von ihm erbauten Brücken später benutzt werden.

Quelle: seilbahnen.org

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