Am 18. und 19. Oktober 2014 müssen sich Reisende durch einen erneuten Bahnstreik auf erhebliche Behinderungen einstellen. Betroffen ist die ganze Bandbreite der schienengebunden Verkehrsmittel von den Fernzügen über die Regionalzüge bis hin zu den S-Bahnen. Auch der Güterverkehr soll durch den Streik bei der Deutschen Bahn komplett zum Erliegen kommen.
Welche Details sind zum Bahnstreik am Wochenende bekannt?
Der Güterverkehr fällt dem Streik bei der Deutschen Bahn bereits am 17. Oktober 2014 ab 15.00 Uhr zum Opfer. Der Fernverkehr, Regionalverkehr und S-Bahn-Verkehr ist vom Bahnstreik ab 2.00 Uhr in der Nacht vom 17. zum 18. Oktober 2014 betroffen. Als planmäßiges Ende für den Bahnstreik gab die Gewerkschaft der Lokführer den 20. Oktober 2014 um 4.00 Uhr morgens bekannt. Besonders prekär wird der Streik bei der Deutschen Bahn dadurch, dass am Freitag in sieben Bundesländern der Startschuss für die Herbstferien fällt. Deshalb gab es für den neuerlichen Bahnstreik heftige Kritik sowohl von der Deutschen Bahn als auch vom Fahrgastverband „Pro Bahn“.
Warum gibt es derzeit laufend Streik bei der Deutschen Bahn?
Die Gewerkschaft der Lokführer, GDL, fordert für ihre Mitglieder eine Lohnerhöhung von fünf Prozent bei einer gleichzeitigen Verkürzung der Wochenarbeitszeit um zwei Stunden. Darüber hinaus soll der neue Tarifvertrag nicht nur für die Lokführer gelten, sondern auch die Disponenten, Zugbegleiter und die Bordgastronomen mit einbeziehen. Genau das möchte die Deutsche Bahn aber verhindern, weshalb bereits eine Fusion beider Gewerkschaften im Gespräch ist. Die Deutsche Bahn wirft der GDL jetzt vor, mit dem neuerlichen Bahnstreik am Wochenende unzähligen Familien den Ferienstart zu vermiesen. Damit würden sie sich den Zorn der Passagiere und den Rückenhalt der breiten Bevölkerung verspielen. – Dieser Meinung ist der Fahrgastverband „Pro Bahn“. Dessen Sprecher forderte beide Parteien deshalb auf, unverzüglich die Verhandlungen ohne weiteren Streik wieder aufzunehmen.
Merkwürdige Reaktion der DB auf den Bahnstreik
Die Wut der DB auf den neuerlichen Bahnstreik am 18. und 19. Oktober 2014 zeigt sich auf der Homepage des Unternehmens sehr deutlich. Unter dem Slogan „Die GDL läuft Amok“ stellt die Deutsche Bahn ihren eigenen Standpunkt zu den Tarifverhandlungen klar. Dafür machte man sich sogar die Mühe, einen animierten Erklärungsfilm zu drehen. Was auf der DB-Homepage allerdings vollständig fehlt Stand 17. Oktober 2014 um 13.00 Uhr), sind Hinweise für die Reisenden, wo sie eventuell auf Schienenersatzverkehr ausweichen können, oder welche Rechte sie im Zusammenhang mit den Ausfällen und Verzögerungen durch den Bahnstreik haben. Das dürfte die Kunden zum Start in die Herbstferien sicherlich wesentlich mehr ärgern als der Bahnstreik selbst.
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