Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wurde bereits 1986 als Nationalpark anerkannt. 1993 erklärte die UNESCO das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste sogar zum Biosphärenreservat. 2009 konnte man sich außerdem über die Anerkennung des niederländisch-deutschen Wattenmeeres als UNESCO-Weltnaturerbe freuen. Heute zählt der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zum Nationalpark Wattenmeer, der sich aus dem Niedersächsischen, dem Hamburgischen und dem Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer zusammensetzt.
Besonderheiten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Natürlich hat auch der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer einige Besonderheiten zu bieten. Die Anerkennung als Weltnaturerbe der UNESCO ist eine davon, denn in ganz Deutschland gibt es nur zwei weitere UNESCO-Weltnaturerbestätten: Die Grube Messel und die Alten Buchenwälder Deutschlands. Damit die Anerkennung als Weltnaturerbe gegeben ist, muss das Gebiet durch nationales Recht wirkungsvoll geschützt sein, was erst durch die Anerkennung des Nationalparks möglich wurde.
Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist zudem der größte Teil des Gebiets als Europäisches Schutzgebiet nach der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. der EU-Flora-Fauna-Habitatrichtlinie geschützt. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer umfasst neben dem Watt und dem Wattenmeer auch Rinnen, Priele, Sandbänke und Strände, sowie Salzwiesen und Dünen. Landseitig weist der Nationalpark eine Grenzlinie von 260 Kilometer entlang der niedersächsischen Küste auf. Ursprünglich umfasste der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eine Gesamtfläche von 244.000 Hektar bei seiner Gründung 1986. 2001 wurde die Fläche auf 278.000 Hektar, 2010 sogar auf 345.000 Hektar ausgeweitet. Gut 40 Prozent der Fläche entfallen auf das Watt, 54,5 Prozent auf das Wasser und 5,5 Prozent auf das Festland und die Inseln.
Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und seine Schutzzonen
Wie die meisten der deutschen Nationalparks gliedert sich auch der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer in drei Schutzzonen. Die besonders streng geschützte Ruhezone wird in den Karten oft in der Farbe Rot gekennzeichnet. Sie darf ganzjährig ausschließlich auf den zugelassenen Wegen betreten werden. Die grüne Zone wird auch als Zwischenzone bezeichnet. Hier ist ein Betreten außerhalb der Wege möglich, allerdings nicht in der Brutzeit vom 01. April bis zum 31. Juli eines Jahres. In dieser Zeit darf die Zwischenzone im Bereich der Brutgebiete ebenfalls nur auf den ausgewiesenen Wegen betreten werden.
Die oft gelb gekennzeichnete Erholungszone umfasst vor allem Strandbereiche. Hier ist es unter anderem verboten, sich mit motorisierten Fahrzeugen zu nähern und so die hier lebenden Tiere zu stören. Allerdings sind nur 0,49 Prozent der Nationalparkfläche tatsächlich Erholungszonen, der weitaus größte Teil mit 68,59 Prozent zählt zur Ruhezone.
Aktivitäten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
Wie fast alle Nationalparks in Deutschland bietet auch der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer eine Reihe an Veranstaltungen, um die Natur hautnah zu erleben und vielseitiges Wissen über selbige zu erwerben. Am morgigen Tag der deutschen Einheit findet beispielsweise die VogelKUNSTsafari auf Wangerooge statt. Dabei geht es darum, alle KUNSTvögel auf Wangerooge zu finden. Ebenfalls können Besucher sich ab 09:30 am Nationalpark-Haus Wurster Nordseeküste in einer Wattwanderung versuchen und dort einige Wattbewohner sammeln, die sie anschließend unter dem Mikroskop untersuchen können.
Ab 12:30 gibt es morgen ebenfalls eine vogelkundliche Führung ab dem Nationalparkhaus Wurster Nordseeküste und ab 16 Uhr werden kindgerechte Filme von der Nordsee, dem Wattenmeer oder dem Nationalpark vorgespielt.
Speziell für Kinder gibt es am 04. Oktober das Erlebnis Keschern. Es eignet sich für den Nachwuchs zwischen acht und zwölf Jahren und findet im Nationalpark-Haus Wangerooge statt. Ein Familienerlebnis ist das Watterlebnis im Weltnaturerbe, welches ebenfalls am 04. Oktober ab 09:30 am Nationalpark-Haus Carolinensiel angeboten wird. Bereits ab vier Jahren kann der Nachwuchs das Leben im und am Wattenmeer kennen lernen.
Quelle: Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer
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