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Nächste Runde im AWO Streik

Der Streik bei der nordrhein-westfälischen AWO geht heute in die nächste Runde. Etliche Kindertagesstätten bleiben geschlossen, für die Bewohner in Pflegeheimen wurden Notdienstvereinbarungen getroffen. Insgesamt 36.000 Beschäftigte hat die Gewerkschaft Verdi heute, genau einen Tag vor der nächsten Verhandlungsrunde, zum Streik aufgerufen.

Die Erzieher und Pfleger wollen sich gegen die Abkopplung ihrer Löhne und Gehälter von den Tarifverträgen vergleichbarer Einrichtungen des öffentlichen Diensts zur Wehr setzen. Am morgigen Donnerstag gehen die Verhandlungen bereits in die sechste Runde. Wolfgang Cremer, der Verdi-Verhandlungsführer ist allerdings zuversichtlich, dass in Verhandlung Nummer sechs ein für beide Seiten „tragbarer Kompromiss“ gefunden werde.

Allerdings erklärte er, dass dieser Kompromiss auch tatsächlich „tragbar“ sein müsse. Für die Refinanzierung beispielsweise sei die Politik verantwortlich. Diese dürfe nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen werden. Für diese Refinanzierung will Verdi „Seite an Seite mit der AWO“ kämpfen. Schließlich könne es nicht angehen, dass Erzieher und Pfleger der AWO als Fachkräfte „zweiter Klasse“ angesehen würden.

Tarifstreit hält bei AWO seit September 2014 an

Der Tarifstreit bei der AWO begann schon im September 2014. Am 04.09.2014 gab es die erste Verhandlungsrunde, die allerdings ergebnislos blieb. Danach folgten noch vier weitere Verhandlungen bisher sowie der große AWO Streik am 19. November 2014.

Grund dafür: Der Tarif des Öffentlichen Diensts. Für die Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen gab es im März 2014 drei Prozent mehr Lohn, mindestens aber 90 Euro. Für den März 2015 ist eine weitere Erhöhung um 2,4 Prozent angesetzt. Diese Anpassungen wollen auch die AWO Mitarbeiter. Aktuell verdienen sie rund 200 Euro weniger im Monat als ihre Kollegen in vergleichbaren Einrichtungen anderer Träger.

Quelle: WDR

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