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Nächste Panne am Flughafen BER

Der Pannenflughafen BER geht in eine neue Runde. Wie Flughafenchef Karsten Mühlenfeld am Montagabend bekannt gab, sind es nun gut 600 Wände, die neu errichtet oder zumindest überarbeitet werden müssen. Ein nicht unerheblicher Teil der eingebauten Wände sei eigentlich als Brandschutzwand definiert, aber in Leichtbauweise errichtet worden. Betroffen sind 600 Wände insgesamt. Mühlenfeld beteuerte, dass nur ein „sehr geringer Teil“ der Wände komplett neu zu bauen sei, die Übrigen könnten mit verstärkten Wandteilen oder eingebauten Stützen verwendet werden. Ein Teil der so nötig gewordenen „Sanierungsmaßnahmen“ sei bereits realisiert worden und der Mehraufwand sei bereits in den aktuellen Projektstatus eingepreist.

Baustopp wegen Rauchgasventilatoren am BER

Zudem herrscht derzeit für den gesamten Hauptstadtflughafen ein Baustopp, weil zu schwere Rauchgasventilatoren eingebaut wurden. Mühlenfeld zeigte sich aber zuversichtlich, dass das Bauordnungsamt Dahme-Spreewald die Baustelle noch in dieser Woche zumindest teilweise wieder freigeben könnte.

Grund für den Baustopp: Die Bühne, auf der die Rauchgasventilatoren angebracht sind, ist nicht tragfähig genug. Diese könne jedoch verstärkt werden. Das Problem dabei: Die Gewährleistungsfrist von fünf Jahren für die Bühne ist bereits abgelaufen.

BER soll im zweiten Halbjahr 2017 eröffnet werden

Trotzdem sei die Eröffnung des Hauptstadtflughafens BER noch im zweiten Halbjahr 2017 „theoretisch möglich“, so Mühlenfeld weiter. Zwar sei es zu einer weiteren Bauverzögerung von etwa drei bis vier Monaten aufgrund der Pannen und der Insolvenz des Gebäudeausstatters Imtech gekommen, dennoch habe man noch Potenzial bei der technischen Inbetriebnahme. Lediglich die bauliche Fertigstellung, die für März 2016 geplant war, sei nicht mehr zu halten.

Vielfach wurden angesichts der neuen Pannen Stimmen laut, das Terminalgebäude zu entkernen oder gar komplett neu zu bauen. Diese Forderungen lehnte Mühlenfeld mit dem Hinweis auf den enormen Kosten- und Zeitaufwand jedoch ab. Auch im Aufsichtsrat sei diese Forderung noch von keinem Mitglied gekommen. Stattdessen habe man dort sogar die Erweiterung des Hauptstadtflughafens bis 2023 beschlossen, da der BER bereits bei der Eröffnung zu klein sein wird, um alle Passagiere abfertigen zu können.

Quelle: Morgenpost

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