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Nachbarn können sich bei Airbnb beschweren

Airbnb ist der bekannteste Vermittler von privaten Urlaubsunterkünften. Die Urlaubsgäste leben authentisch in den privaten Wohnungen ihrer Gastgeber. Doch solche Kurzzeitbewohner haben sich in der Vergangenheit vor allem im Mehrfamilienhaus zum Problem entwickelt. Lautstarke Partys und verdreckte Treppenhäuser sorgten für Unmut. Airbnb hat sich nun entschlossen, den genervten Nachbarn zu helfen und Beschwerden von diesen entgegen zu nehmen. Demnach können die Nachbarn sich jetzt direkt bei Airbnb über diejenigen beschweren, die ihre Wohnungen über das Mitwohnportal vermieten. Das neue Angebot steht seit Anfang Juni 2016 zur Verfügung und ist als Funktion auf der Homepage des Unternehmens integriert.

Beschwerdefunktion bei Airbnb vorerst nur für USA

Allerdings greift die Beschwerdefunktion vorerst nur in den USA. Wie ein Sprecher des Unternehmens erklärte, arbeite man aber bereits daran, die Funktion weltweit zur Verfügung zu stellen. Grund dafür ist wohl auch, dass sich Nachbarn schon seit langem über rücksichtslose und kommerzielle Nutzer von Airbnb beschweren. Schwarze Schafe sollen mit dem neuen Tool herausgefiltert und ausgeschlossen werden, erklärte das Portal jetzt.

Auch auf dem Firmenblog äußert man sich ähnlich. Dort heißt es allerdings, dass der Großteil der Gäste respektvoll ist und die Beschwerden entsprechend selten auftreten. Mit dem neuen Tool können Nachbarn anonyme Hinweise an das Portal übermitteln. Diesen will Airbnb dann nachgehen und im schlimmsten Fall einzelne Nutzer sogar von seinen Diensten ausschließen.

Airbnb bleibt umstritten

Bereits 2008 wurde Airbnb gegründet. Das Geschäftsmodell hat sich zwar zu einem echten Wachstumsmotor entwickelt, bleibt aber trotzdem umstritten. So gibt es etwa in New York schon seit Jahren Streit mit Aufsehern. Sie halten einen großen Teil der vermieteten Zimmer für illegal. Außerdem beklagen sie, dass viele Airbnb-Nutzer keine Steuern auf die Einnahmen aus den vermieteten Zimmern zahlen.

In Berlin hat man im Mai verboten, ganze Wohnungen als Ferienwohnungen über Airbnb anzubieten. Bis zu 100.000 Euro Bußgeld drohen bei Zuwiderhandlungen. Auch die Hotel-Industrie ist auf Airbnb nicht gut zu sprechen. Dessen rasantes Wachstum bringt die Hotellerie in Bedrängnis.

Quelle: dpa

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