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Nach Zugunglück in Dänemark: LKW-Auflieger erhalten Bahntransportverbot

Nachdem es kürzlich zu einem schweren Zugunglück auf der Storebaeltbrücke kam, hat Dänemark jetzt reagiert. Demnach dürfen LKW-Auflieger nicht mehr mit der Bahn transportiert werden.

Die so genannten Taschenwagen sind eigentlich speziell für den Transport von LKW-Sattelaufliegern konzipiert. Sie werden verbreitet in Güterzügen eingesetzt. Dabei werden die LKW-Anhänger auf die Waggons geladen und anschließend gesichert. In der letzten Woche war trotzdem einer dieser Anhänger von einem Güterzug mit einem entgegenkommenden Personenzug kollidiert. Nach diesem Unglück soll der Bahntransport der LKW-Auflieger verboten werden.

Acht Tote sorgten für Ruck in Dänemarks Regierung

Insgesamt acht Menschen kamen bei dem Zugunglück ums Leben. Die dänische Verkehrsbehörde hat deshalb jetzt den Transport der Anhänger mit Taschenwagen verboten. Erste Erkenntnisse zeigen, dass ein Auflieger, der mit Bierkisten gefüllt war, zur Kollision mit dem Schnellzug mit 131 Passagieren und drei Besatzungsmitgliedern an Bord geführt hatte.

Laut der aktuellen Mitteilung soll das Verbot bis auf weiteres gelten. Es greift für das gesamte dänische Eisenbahnnetz mit sofortiger Wirkung. Die Behörde gab an, dass man einen Test durchgeführt habe, der gezeigt habe, dass ein Risiko für eine nicht ausreichende Sicherung der Auflieger bestehe.

Offen bleibt, inwiefern diese Neuregelung den Warenaustausch mit Dänemark und auch innerhalb des Landes beeinträchtigen wird. Die betroffenen Frachtfirmen sind laut der Mitteilung alle bereits informiert worden.

Güterzüge müssen sich an neue Sturmregeln halten

Außerdem gibt es neue Regeln dafür, wie sich die Güterzüge bei Sturm verhalten müssen. So dürfen sie die Brücke über den Großen Belt bei bestimmten Windgeschwindigkeiten nur mit einer bestimmten Geschwindigkeit befahren. Bereits ab einer Windgeschwindigkeit von 25 Metern pro Sekunde dürfen die Güterzüge demnach die Brücke gar nicht mehr befahren.

Auch diese Neuregelungen lassen sich auf das Zugunglück vom 02. Januar zurückführen, da es bei diesem ebenfalls heftig gestürmt hatte. Es war das schwerste Zugunglück in Dänemark seit 1988.

Quelle: dpa

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