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Müssen wir künftig für unser Erspartes Strafzinsen zahlen?

Dass die aktuellen Sparzinsen im Keller sind, ist längst bekannt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent gesenkt. Ziel ist es, auf diese Weise die Wirtschaft anzukurbeln. Doch damit nicht genug: Banken, die ihr Geld bei der EZB parken, müssen dafür Strafzinsen zahlen. Das verfolgte Ziel dahinter: Die Banken sollen das Geld lieber an die Kunden verleihen und so die Wirtschaft ankurbeln.

Strafzinsen jetzt auch für private Sparer

Doch auch dieser Schritt scheint den Finanzexperten der EZB noch nicht weit genug zu gehen. Jetzt wird spekuliert, ob nicht auch Privatpersonen für Erspartes mit Strafzinsen belegt werden sollen. Das könnte laut Einschätzung des obersten Vermögensverwalters der Deutschen Bank in Zukunft Normalität werden.

Der Chef-Anlagestratege der Deutschen Asset & Wealth Management, Asoka Wöhrmann, erklärte am Sonntag der „Welt“, dass schon jetzt von einigen, bisher sehr wenigen Banken, negative Zinsen an die Kunden berechnet werden. Sollte die Niedrigzinspolitik der EZB aber weiter anhalten, dürfte das künftig zur Regel werden.

Deshalb warnte Wöhrmann die Sparer davor, ihr Geld auf Tagesgeldkonten, Girokonten, Sparbüchern und Co. herumliegen zu lassen und forderte sie auf, das Geld auszugeben, zu konsumieren und zu investieren.

Skatbank verlangt Strafzinsen

Seit dem Wochenende verlangt auch die Skatbank, eine Direktbank, die den deutschen Volks- und Raiffeisenbanken angehört, Strafzinsen von ihren Kunden. Große Summen auf dem Tagesgeldkonto ab 500.000 Euro  und ab zwei Millionen Euro auf dem Girokonto sollen mit Strafzinsen belegt werden. Laut Angaben der Skatbank sollen die Sparer dafür zahlen, dass ihr Geld bei der Bank sicher ist. In unserem Nachbarland Österreich sind dagegen Negativzinsen für Privatkunden bisher ausgeschlossen.

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