Eigentlich hatten die Veranstalter Hoffnung, das
Weshalb kommt die Absage des Oktoberfests 2021 schon jetzt?
Der Münchener Oberbürgermeister (Dieter Reiter) begründet die frühzeitige Absage damit, dass die ersten Vorbereitungen in den nächsten Tagen und Wochen starten müssten. Die Händler, Gastronomen und potentiellen Gäste sowie die Hoteliers der Stadt sollen sich beizeiten auf die veränderte Lage einstellen können. Dieter Reiter verweist in seinem Statement einerseits auf die Fortschritte bei den Tests und Impfungen, betont aber gleichzeitig, dass von einer kompletten Normalisierung der Lage bis Ende September 2021 nicht ausgegangen werden kann. Angesichts der seit einigen Wochen rollenden dritten Welle ist die Gefahr einer Ansteckung bei den Gästen und Gastgebern mit hoher Wahrscheinlichkeit auch im Frühherbst noch zu groß. Er will „keine Gefahr für Leib und Leben der Gäste“ bei einer Durchführung des Oktoberfests 2021 in Kauf nehmen.
Die Absage der „Münchner Wiesn“ 2021 ist ein herber Schlag für die Wirtschaft
Das Oktoberfest München belegt auf der Rangliste der größten Volksfeste der Welt den ersten Platz. Für die Wirtschaft der Region hat es einen enormen Stellenwert. Das belegt ein Blick auf die offiziellen Zahlen. Danach verzeichnete das Event in den Jahre 2018 und 2019 jeweils rund 6,3 Millionen Gäste. Sie spülen alljährlich mehr als eine Milliarde Euro in die Kassen der lokalen Wirtschaft. Allein die Anbieter auf dem Festgelände kassieren rund 70 Euro pro Besucher. Durch die Absage des diesjährigen Oktoberfests büßen die Betreiber von Hotels und Pensionen in der Stadt Einnahmen in Höhe von rund 505 Millionen Euro ein. Auch Taxibetriebe, die Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel sowie Händler aller Art außerhalb des Festgeländes büßen insgesamt rund 285 Millionen Euro Umsatz ein. Hinzu kommen die rund 13.000 Menschen, die während des Oktoberfests auf dem Festgelände arbeiten. Sie müssen nun schon das zweite Jahr durch die Folgen der Corona-Pandemie auf die daraus resultierenden Einnahmen verzichten.
Quelle: Stadtverwaltung München
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