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„Melodie & Rhythmus“ wird eingestellt

Die Musikzeitschrift „Melodie & Rhythmus“ wurde bereits 1957 in der ehemaligen DDR ins Leben gerufen. Jetzt erklärte der Verlag 8. Mai GmbH, dass die zuletzt vierteljährlich herausgegebene Zeitschrift mit einer wechselvollen Geschichte nach der Wende zunächst eingestellt werde.

Schon die nächste Ausgabe der „Melodie & Rhythmus“ könne nicht mehr erscheinen, wie der Verlag am Freitag in Berlin mitteilte. In absehbarer Zeit sei keine Wiederaufnahme der Produktion vorgesehen, so der Verlag weiter.

„Melodie & Rhythmus“ zu kostspielig?

In der Begründung seitens des Verlages hieß es, dass man Mittel zur Verfügung stellen müsse, um die Zeitung auf hohem Niveau weiter zu entwickeln, die der Verlag selbst dauerhaft nicht aufbringen kann. Dietmar Koschmieder, Geschäftsführer des Verlags 8. Mai GmbH bedauerte die Entscheidung zwar, könne sie aber nicht mehr ändern. Sein Verlag bringt übrigens auch die Zeitung „Junge Welt“ heraus.

„Melodie & Rhythmus“ begleitete Musikfans 60 Jahre

Dabei begleitete das Magazin, das seit 1957 in Berlin erscheint, Musikfans seit über 60 Jahren. Es galt zudem als eine der beliebtesten Zeitschriften der ehemaligen DDR. Nach Verlagsangaben hatte die „Melodie & Rhythmus“ zu DDR-Zeiten Auflagen von bis zu 300.000 Stück. Zuletzt lag die Auflage dagegen nur noch bei 10.000 Exemplaren.

1991, kurz nach der deutschen Wiedervereinigung, hatte man das Magazin zunächst eingestellt. 2004 gab es dann eine Neugründung unter Christian Hentschel, DDR-Rock-Experte. 2008 kam das Blatt schließlich über den Heimat-Verlag aus der Eulenspiegel-Verlagsgruppe in den Verlag 8. Mai.

Dort versuchte man zunächst, das Blatt thematisch zu öffnen. Anfangs begann man mit dem Schwerpunkt deutschsprachiger Musik aus Ost und West. Ab 2014 erhielt das Magazin den Untertitel „Magazin für Gegenkultur“. Unter der Chefredakteurin Susann Witt-Stahl wurden die Artikel immer stärker politisch ausgerichtet.

Quelle: dpa

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