Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stehen die Chancen für die arbeitende Bevölkerung in Deutschland wieder besser. Im letzten Jahr sollen den Angaben zufolge eine halbe Million zusätzliche Jobs entstanden sein. Auch die Zahl der Erwerbstätigen, die in einem so genannten „Normalarbeitsverhältnis“ beschäftigt waren, stieg an – um 452.000 auf jetzt 24,5 Millionen. Vom „Normalarbeitsverhältnis“ spricht das Statistische Bundesamt bei einem unbefristeten Vertrag, der voll sozialversicherungspflichtig ist und mehr als 20 Wochenstunden Arbeitszeit vorsieht.
Vor allem Teilzeitjobs aufgestockt
Wie aus der Mitteilung des Statistischen Bundesamts weiter hervorgeht, ist der Hauptgrund für den Anstieg im Ausbau der Teilzeitjobs zu sehen. Sobald die Teilzeitjobs mehr als 20 Wochenstunden vorsehen, wurden sie berücksichtigt. Ihre Zahl stieg um 12,3 Prozent auf 3,2 Millionen an. Dabei sind Frauen in diesem Bereich immer noch deutlich stärker vertreten als Männer.
Bei den Vollzeitbeschäftigten gab es dagegen nur einen Anstieg um rund 0,5 Prozent auf jetzt 21,3 Millionen. Die Zahl der atypisch Beschäftigten sank dagegen um 132.000 auf 7,5 Millionen. Von ihnen ist die Rede bei befristet Beschäftigten und Teilzeitkräften mit bis zu 20 Wochenarbeitsstunden. Geringfügig Beschäftigte und Zeitarbeiter zählen ebenso zu den atypisch Beschäftigten. Deren Anteil geht seit 2012 kontinuierlich zurück.
Hans-Böckler-Stiftung sieht andere Entwicklung
Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung kommt bei seiner Auswertung der Daten jedoch zu einem anderen Ergebnis. So sei der Anteil der atypisch Beschäftigten im letzten Jahr leicht angestiegen, hieß es. Grund dafür: Im WSI erfasst man alle Teilzeitjobs, unabhängig von der Wochenarbeitszeit, unter dem Oberbegriff der atypischen Beschäftigung. Allerdings gibt auch das WSI an, dass vor allem Frauen in Teilzeit arbeiten, sich viele von ihnen aber eine höhere Arbeitszeit wünschen.
Quelle: Südwestpresse
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