Die Industriebeschäftigten in Deutschland gehören zu den Spitzenreitern, was die bezahlte Freizeit angeht. Das geht aus einer Studie des Kölner Instituts der Wirtschaft (IW) hervor, aus der die „Frankfurter Zeitung“ in der Montagsausgabe zitiert. Insgesamt würden deutsche Industriebeschäftigte an insgesamt 40 Tagen pro Jahr bezahlt werden, ohne dafür arbeiten zu müssen.
Urlaub und Feiertage werden als bezahlte Freizeit angesehen
In die Berechnungen flossen im Schnitt 30 Tage Jahresurlaub mit ein sowie zehn Feiertage, die auf einen Arbeitstag fallen. Damit liegt Deutschland in der europäischen Rangliste auf Platz 1 noch vor Dänemark, wo nur 39 Tage bezahlte Freizeit erreicht werden.
In den Niederlanden und Großbritannien gibt es sogar nur 34 bis 35 Tage im Jahr, ebenso wie in Griechenland. Die Arbeitnehmer in diesen Ländern liegen also im Mittelfeld. Von hinten rollen die Länder Portugal, Belgien und einige osteuropäische Staaten die Rangliste auf. Hier gibt es im Schnitt nur 30 bezahlte Feier- und Urlaubstage.
Bezahlte Freizeit – Standortnachteil für Deutschland?
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der bayerischen Metall-Arbeitgeberverbände, sprach in diesem Zusammenhang von einer massiven Belastung der deutschen Unternehmen im internationalen Vergleich. Diese können auch durch Produktivitätssteigerungen nicht mehr kompensiert werden, zumal Löhne und andere Kosten sich stetig erhöhen würden.
Quelle: Focus
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