In Baden-Württemberg haben Geologen seit Mitte Oktober 2016 mehr als 70 Erdbeben festgestellt. In den meisten Fällen habe das Epizentrum bei der Gemeinde Hilzingen im Kreis Konstanz gelegen, wie der Landeserdbebendienst im Regierungspräsidium Freiburg mitteilte. Die Herde für die Beben befinden sich laut den aktuellen Angaben in Tiefen von fünf Kilometern unter der Erde und die Beben erreichten eine maximale Stärke von 3,0 auf der Richterskala. Bisher seien noch keine Schäden durch die häufigen Beben bekannt geworden.
Spannungen im Gestein führen zu Erdbeben
Die Wissenschaftler geben an, dass Spannungen im Gestein Ursache für die häufigen Erdbeben im Hegau seien. Durch diese Spannungen komme es zu ruckartigen Verschiebungen im Untergrund. Gleichzeitig versuchten die Geologen zu beruhigen, dass ganze Erdbebenserien mit zahlreichen Beben in räumlicher Nähe und kurzen Zeitabständen nicht ungewöhnlich seien. Trotzdem habe man bereits am 16. November eine zusätzliche Messstation in Hilzingen aufgestellt.
Weitere Entwicklung der Erdbebenserie unklar
Bisher ist allerdings noch unklar, wie sich die Erdbebenserie in Baden-Württemberg weiter entwickeln wird. Aus dem Regierungspräsidium hieß es, dass solche Serien von Erdbeben sich in der Regel nach einigen Wochen oder Monaten wieder verringern und deren Zahl sich reduzieren werde. Auch größere Schäden kommen dabei in den meisten Fällen nicht vor.
Lediglich in einigen Ausnahmefällen könne es vorkommen, dass die Stärke der Beben kontinuierlich zunehme. Dann wäre auch ein stärkeres Beben möglich, welches zu klassischen Erdbebenschäden führen könnte. Ob es aber wirklich so weit kommt, können auch die erfahrenen Geologen nicht eindeutig vorhersagen.
Quelle: dpa
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