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Malaria-Erreger in Asien zeigen sich resistent gegen Artemisinin

Wie aus einer Studie, die im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht wurde, hervorgeht, tritt in Asien vermehrt ein Malaria-Erreger auf, der gegen das Standard-Medikament Artemisinin resistent ist. Die gegen das so erfolgversprechende Medikament resistent gewordenen Erreger sind bisher in

  • den Grenzregionen im Norden und Westen von Kambodscha, in
  • Thailand,
  • Vietnam und im
  • Osten von Myanmar

eindeutig nachgewiesen worden. Zusätzlich gibt es erste Anzeichen auf resistente Erreger im Landesinneren von Myanmar, im Nordosten von Kambodscha und im Süden von Laos. Eine Mitteilung zur Studie sagt aus, dass diese Entwicklung großen Anlass zur Sorge gibt.

Kann sich der resistente Erreger von Asien nach Afrika ausbreiten, besteht die Gefahr, dass der massive Fortschritt, der in der Bekämpfung der Tropenkrankheit bisher erzielt wurde, wieder zunichte gemacht wird. Das erklärt zumindest Jeremy Farrar, der Direktor des gemeinnützigen Welcome Trust.

Malaria-Erreger in Afrika sind noch nicht resistent

In Afrika sind die resistenten Malaria-Erreger scheinbar noch nicht verbreitet. Das ergab eine Untersuchung der Blutproben von Patienten aus Afrika. Das gibt den Ärzten Hoffnung, die weiterhin Medikamente, die auf Artemisinin basieren, gegen Malaria einsetzen wollen. Doch es müsse sich etwas an der Anwendung ändern, um eine weitere Ausbreitung der resistenten Malaria-Erreger zu tun.

Artemisinin gegen Malaria länger einsetzen

Auch Elizabeth Ashley, die Hauptautorin der betreffenden Studie, erklärte, dass Artemisinin eines der besten Medikamente gegen Malaria sei, das jemals auf dem Markt war. Daher müsse es dort, wo es noch funktioniere, auch weiter genutzt werden.

Der Tropenmediziner Nicholas White, der an der britischen Oxford-Uni arbeitet, erklärt, dass man die Behandlungsdauer mit Artemisinin von drei auf sechs Tage erhöhen müsse. Ein Grund für die Veränderung der Erreger zu resistenten Erregern läge daran, dass die Behandlung zu früh abgebrochen werde. Dadurch können die Erreger nicht alle abgetötet werden, noch verbliebene Malaria-Erreger können mutieren und so gegen das Medikament resistent werden.

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