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Reisewarnungen für Guinea, Liberia und Sierra Leone wegen Ebola

Bereits im März musste Guinea der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen Fall von Ebola im Süden des Landes melden. Kurze Zeit später breitete sich das Virus, das vermutlich von Flughunden stammt, nach Liberia und Sierra Leone aus. Am 23. Juni kam die Warnung von Ärzte ohne Grenzen, dass die Lage nicht mehr kontrolliert werden könne. Mittlerweile haben sich in Westafrika mehr als 1.323 Menschen mit dem Virus infiziert, 729 von ihnen sind gestorben.

Grund genug für die US-Gesundheitsbehörde, von Reisen nach Guinea, Liberia und Sierra Leone abzuraten. Ziel dieser Reisewarnung ist es, die eigenen Bürger vor der Ansteckung zu bewahren, aber gleichzeitig die örtlichen Gesundheitseinrichtungen zu entlasten, die sich auch um erkrankte Touristen kümmern müssen.

Das Auswärtige Amt rät derzeit ebenfalls von Reisen in die drei Länder ab, wenn diese nicht unbedingt nötig sind. Es weist darauf hin, dass ein Ende der Ebola-Epidemie trotz der international durchgeführten Bemühungen bisher nicht in Sicht sei. Zudem ist die medizinische Versorgung in den betroffenen Staaten nicht mit der in Deutschland vergleichbar. Das Auswärtige Amt befürchtet zudem, dass sich das Ebola-Virus noch weiter auf die benachbarten Länder ausbreiten könnte.  Erste Verdachtsfälle bestehen bereits in Nigeria.

Zwei US-Bürger an Ebola erkrankt

Zwei US-Bürger sind an Ebola erkrankt und sollen jetzt zur Behandlung in die USA ausgeflogen werden. Dafür sei aktuell ein speziell ausgestattetes Charterflugzeug auf dem Weg nach Liberia, um die beiden Personen, die sich als Helfer vor Ort engagiert hatten, abzuholen. Das geht zumindest aus den Berichten des US-Senders CNN hervor. Beide Patienten befinden sich laut CNN in einem ernsten Zustand, sind aber stabil genug für die Reise.

WHO will mit 100 Millionen Dollar gegen Ebola vorgehen

Die WHO will den Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Ebola-Virus ausweiten und hat dafür 100 Millionen US-Dollar bereits gestellt. Ziel ist es, damit den Einsatz von mehr medizinischem Personal zu finanzieren und die Aufklärung über die Erkrankung fortzuführen. Mariano Lugli, der Koordinator von Ärzte ohne Grenzen, erklärte, dass die Situation außer Kontrolle sei. Bisher sei das Virus kaum zu stoppen und die Gesundheitsbehörden vor Ort sind vollkommen überfordert.

Bereits am vergangenen Wochenende wurde in Liberia der Notstand ausgerufen und alle Grenzen abgeriegelt, nachdem es auch dort erste Ebola-Fälle gab. Lediglich an zwei Flughäfen und drei anderen Grenzpunkten ist die Ein- und Ausreise aus dem Land noch möglich. Dort wurden aber bereits entsprechende medizinische Zentren eingerichtet, um die Ein- und Ausreisenden auf eine Ebola-Infektion hin untersuchen zu können. Zwar gibt es bis dato keine Medikamente gegen die Virus-Erkrankung, allerdings sind die Chancen aufs Überleben bei einer möglichst frühzeitigen Behandlung der Symptome deutlich zu steigern. Ebola kann übrigens durch den Austausch von Körperflüssigkeiten von Mensch zu Mensch übertragen werden.

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