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Lohngefälle zwischen Männern und Frauen weiterhin hoch

In Deutschland ist das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen so hoch wie in kaum einem anderen Land der EU. Das geht aus einem Bericht hervor, den die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Mittwochsausgaben veröffentlichten. Sie berufen sich dabei auf die Antwort der Regierung auf eine Anfrage der Linken-Fraktion. In dieser soll es heißen, dass die durchschnittlichen Unterschiede beim Bruttolohn bei 21,6 Prozent liegen. Dieses Lohngefälle zwischen den Geschlechtern wird nur noch in Estland mit 28,3 und Österreich mit 22,9 Prozent überschritten.

Mindestens sieben Prozent Unterschied

Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, bleibt das Lohngefälle selbst dann bestehen, wenn Faktoren, wie Branche, Hierarchie oder Teilzeitbeschäftigung abgezogen werden. Selbst in diesen Fällen liegen die Lohnunterschiede bei gut sieben Prozent.

In der Antwort der Bundesregierung spricht man von einer „zumeist mittelbaren Benachteiligung“ des Einkommens von Frauen. Generell stünden ihnen weniger berufliche Chancen offen, sie hätten geringere Einkommensperspektiven, Aufstiegs- und Fördermöglichkeiten, heißt es weiter.

Gleichberechtigung nur eine Mär?

Der Funke-Mediengruppe gegenüber äußerte sich Linken-Fraktionsvize Sabine Zimmermann dahingehend, dass man im Hinblick auf die soziale Lage von Frauen von „Gleichberechtigung der Geschlechter noch weit entfernt“ sei. Zwar betonte auch Zimmermann, dass sie es gut findet, dass die Berufstätigkeit von Frauen in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen hat. Allerdings beklagt sie die geringen Einkommen der Frauen. Davon könnten diese weder leben, noch vernünftige Rentenansprüche aufbauen. Dies gilt insbesondere für Frauen, die in Teilzeit, befristeten Jobs oder Zeitarbeit tätig sind.

Quelle: FAZ

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