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Landflucht verändert die Demografie der Kommunen

Schon seit längerer Zeit gibt es in der Bundesrepublik Deutschland den Trend, aus ländlichen Regionen in die Städte zu ziehen. Inzwischen zeigen sich die Folgen sehr deutlich in der Demografie der Kommunen.

Die Top-Metropolen sind vor allem bei jüngeren Menschen sehr beliebt. Ein Blick auf die Demografie der deutschen Großstädte zeigt einen deutlichen Trend zu einem jüngeren Altersdurchschnitt. In kleineren Städten dagegen wird das Durchschnittsalter der Einwohner immer höher. Das belegen die Zahlen aus einer aktuellen Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft.

Wie sehen die aktuellen Altersdurchschnitte aus?

Das Durchschnittsalter ist in der gesamten Bundesrepublik deutlich gestiegen. Im Jahr 1997 lag der Schnitt noch bei 39,9 Jahren. Für das Jahr 2017 wurde ein Durchschnitt von 44,2 Jahren ermittelt. Den bundesweit höchsten Altersdurchschnitt weist Suhl mit 50,3 Jahren auf. Aber auch Regionen wie der Landkreis Vorpommern-Rügen mit 47,8 Jahren und der Vogtlandkreis mit 49,1 Jahren weisen einen deutlichen Trend zur Alterung auf. In den Top-Metropolen sieht die Lage deutlich anders aus. Berlin brachte es im Jahr 2017 auf ein Durchschnittsalter von 42,5 Jahren. Die am Main lebenden Frankfurter waren zeitgleich durchschnittlich 40,6 Jahre alt. Die Hamburger platzieren sich mit 41,9 Jahren genau wie die Münchener mit 41,5 Jahren ebenfalls unter dem bundesweiten Wert. Die jüngste Region in Deutschland ist die kreisfreie Stadt Heidelberg mit einem Durchschnittsalter von 40,1 Jahren. Die sich in den letzten beiden Jahrzehnten am schnellsten verjüngende Stadt ist Frankfurt am Main. Dort tragen einerseits die Universitäten und die wirtschaftlichen Strukturen bei. Die von der Einwohnerzahl her am schnellsten wachsende Stadt ist München. Der Erzgebirgskreis hat seit 1995 die meisten Einwohner verloren.

Wie kommen diese Trends bei der Demografie zustande?

Nicht nur die Landflucht macht sich bei der lokalen demografischen Entwicklung bemerkbar. Zuwanderer werden überwiegend in größeren Städten angesiedelt. Dabei handelt es sich mehrheitlich um jüngere Menschen. Bei der Bewertung der Metropolen muss außerdem berücksichtigt werden, dass hier die Universitäten sehr viele junge Menschen anziehen. Würden die Studenten aus der Statistik herausgerechnet, sähen die Werte ganz anders aus. Das zeigt sich besonders am Beispiel Heidelberg. Von den dort etwa 160.000 gezählten Einwohnern sind allein rund 30.000 Studenten an der Ruprechts-Karls-Universität.

Quelle: IW Köln

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