Heute soll im Bundeskabinett die umstrittene Krankenhausreform beschlossen werden. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe von der CDU ist sich sicher, dass man mit der Reform der Krankenhäuser in Deutschland eine besonders gute Qualität in der medizinischen Versorgung mit finanziellen Anreizen belohne.
Krankenhausreform: Kliniken müssen mit Zu- und Abschlägen rechnen
In dem Kabinettsentwurf heißt es, dass ein Strukturfonds über 500 Millionen Euro eingerichtet werden soll. Dieser soll unter anderem zur Finanzierung des Umbaus der Krankenhauslandschaft in Deutschland dienen. Dabei geht es der Politik darum, die Bettenzahl in Krankenhäusern abzubauen und gleichzeitig Spezialzentren auszubauen. Damit aber das Geld aus dem Strukturfonds fließt, müssten die Länder den gleichen Betrag nochmals obendrauf legen. Ziel ist es, die Länder bei Umstrukturierungen im Gesundheitswesen zu unterstützen, die im Endeffekt das Ziel verfolgen, die Versorgung der Patienten zu verbessern.
Außerdem soll mit der Krankenhausreform die Zahl unnötiger Operationen abgebaut werden. Bereits ab 2017 müssen Kliniken mit Abschlägen in der Vergütung rechnen, wenn die steigenden Zahlen an Behandlungen als wirtschaftlich induziert und nicht als medizinisch notwendig beurteilt werden. So stehen hier Hüft- und Knie-OPs in diesem Bereich schon seit langem in der Kritik.
Kliniken kritisieren Krankenhausreform
Wie nicht anders zu erwarten, stößt die geplante Krankenhausreform bei den Kliniken selbst nicht auf viel Gegenliebe. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft etwa kritisiert die Regierungspläne scharf. Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft, erklärt etwa, dass es sich bei der Krankenhausreform um eine Symbolpolitik handele. Den Kliniken würden die Finanzierungsgrundlagen gekürzt.
Quelle: RP-Online
Weitere Meldungen
Arbeitsämter entlasten & Arbeitsaufnahme beschleunigen: Welche Ideen gibt es?
Vereinheitlichung von Ladekabeln beschlossen
Änderungen Verkehrsrecht: Pro & Contra sowie offene Fragen