Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Vereinheitlichung von Ladekabeln beschlossen

Stack of old mobile phones

Ab dem Jahresende soll es für Verbraucher einfacher werden, Handy, Tablet oder Konsole aufzuladen. Dann soll es einheitliche Ladekabel geben.

Damit setzt der Bundestag eine EU-Richtlinie um, die den Menschen den Alltag erleichtern soll. Das Gesetz zur Vereinheitlichung von Ladekabeln wurde am Donnerstag im Bundestag beschlossen. In Deutschland soll USB-C als Standard zum Aufladen von mobilen Geräten, darunter etwa Smartphones, Tablets, Spielekonsolen, Kopfhörer, E-Reader, Navigationsgeräte oder Digitalkameras, gelten. Ab dem Jahr 2026 soll die Regelung überdies für Notebooks greifen.

Durcheinander bei Ladekabeln soll Vergangenheit angehören

Bereits im Oktober 2022 hatte das EU-Parlament ein entsprechendes Gesetz beschlossen. Doch auch zuvor hatte es jahrelang darauf gedrängt, dem Durcheinander bei den Kabeln ein Ende zu setzen. Jetzt hat auch Deutschland die Richtlinie umgesetzt.

Das Gesetz wurde teils als Anti-Apple-Gesetz bezeichnet. Hintergrund war, dass der US-Konzern eine Pflicht für einheitliche Ladebuchsen lange als innovationshemmend bezeichnet hatte. Die firmeneigenen iPhones und iPads wurden dementsprechend lange mit dem eigenen Lightning-Anschluss bestückt. Mittlerweile hat jedoch auch bei Apple ein Umdenken stattgefunden und neue Produkte werden nur noch mit Anschlüssen im USB-C-Format ausgestattet. Lediglich einige ältere Produkte sind noch mit Lightning-Buchsen versehen.

Mit der technischen Vereinheitlichung sollen die Menschen finanziell entlastet werden. Gleichzeitig will man damit überflüssigen Elektroschrott vermeiden. Laut Tabea Rößner von den Grünen, die Vorsitzende des parlamentarischen Digitalausschusses ist, erleichtert das neue Gesetz „den Alltag der Verbraucherinnen und Verbraucher, und es ist auch gut für die Umwelt“. Durch die neue Regelung sollen laut früheren Aussagen der EU-Kommission jährlich rund 11.000 Tonnen Elektroschrott eingespart werden.

Bundestag war sich einig über einheitliche Ladekabel

Beeindruckend ist, dass das neue Gesetz zur Vereinheitlichung der Ladekabel im Bundestag ohne Gegenstimmen verabschiedet wurde. Selbst CDU, CSU und AfD stimmten für die Neuregelung.

Lediglich die Linke enthielt sich. Deren Abgeordneter Ralph Lenkert monierte, dass das Gesetz eine „Hintertür“ lasse. Demnach werden die Hersteller zwar zu einheitlichen Ladekabeln verpflichtet, allerdings könnten Variationen bei Ladeleistung und -software entstehen. Damit habe man „den Wettbewerb nur vom Stecker auf die Software verlagert – und das reicht nicht aus“, ist sich Lenkert sicher.

Quelle: dpa

About Author