Inzwischen gibt es rund 40
Kanada und USA haben Botschaftspersonal in Kuba drastisch reduziert
Inzwischen machen sich die amerikanische und die kanadische Regierung ernsthafte Sorgen um ihre Diplomaten und deren Angehörige. Die Fälle mit Sehstörungen, Hörstörungen, Gleichgewichtsstörungen und Kopfschmerzen nehmen seit einiger Zeit deutlich zu. Die kanadische Regierung hat deshalb jetzt ihr Botschaftspersonal in Kuba auf die Hälfte reduziert. Bereits im Frühjahr 2018 hatte sich Kanada dazu entschieden, keine Angehörigen von Botschaftsmitarbeitern mehr nach Kuba zu entsenden. Der gleiche Schritt erfolgte seitens der US-Regierung bereits im Jahr 2017. Fest stand von Beginn an, dass die Beschwerden durch ein Geräusch verursacht wurden. Zu Beginn vermutete die US-Regierung dahinter eine neue Art von Waffe. Eine Bestätigung gab es bei den daraufhin gestarteten Untersuchungen nicht.
Kommen die krank machenden Geräusche aus der Natur?
Auch die Wissenschaftler einiger Universitäten beschäftigten sich intensiv mit der Ursachenforschung. Sie haben zumindest eine Theorie, was die eigenwilligen Geräusche verursachen könnte. Sie vermuten, dass es von einer Grillenart namens Anurogryllus celerinictus stammt. Diese lauten Geräusche geben die Männchen dieser Grillenart als Paarungsruf ab. Eine hundertprozentige Übereinstimmung gibt es allerdings beim Vergleich der Frequenzen mit den aufgezeichneten Geräuschen im Umfeld der Botschaften und der Wohnhäuser der Botschaftsmitarbeiter nicht. Das heißt, die Hypothese eines gezielten akustischen Angriffs ist noch nicht komplett vom Tisch. Für die Grillen als natürliche Ursache spricht ihr Verbreitungsgebiet. Die zum Stamm der Euarthropoda gehörende Grillenart ist auch in China heimisch.
Quelle: CBC, The Guardian; NY Times
Weitere Meldungen
Das Thema Zivilschutz gewinnt in Deutschland an Bedeutung
Schnee im April und Klimawandel: Wie passt das zusammen?
Neuauflage von „Die nackte Kanone“