Die Deutsche Bahn konnte ihren bisherigen Rekord von 142 Millionen Reisenden aus dem Jahr 2017 nur ein Jahr später brechen. Experten machen günstige Tickets im Fernverkehr als Hauptursache aus.
Der Fahrgastrekord bezieht sich allerdings auf den Fernverkehr, wo die Bahn mit Sparpreisen und den begehrten 19-Euro-Tickets viel Zulauf erhielt. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichteten, dass der 2017 erreichte Rekordwert nochmals übertroffen worden sei. Insgesamt konnte die Bahn 300 Millionen Euro mehr Umsatz im Personenfernverkehr generieren. Die Umsätze beliefen sich demnach auf etwa 4,5 Milliarden Euro.
Kritik an der Preisgestaltung der Bahn
Die genauen Bilanzzahlen will die Deutsche Bahn im März veröffentlichen. Allerdings musste sie zuletzt auch Kritik einstecken, vor allem an der Preispolitik, die eben jetzt zu den positiven Entwicklungen geführt hat. So hieß es von Enak Ferlemann, dem Bahnbeauftragten der Bundesregierung, dass es nicht normal sein könne, wenn man für nur 19 Euro quer durch Deutschland reise. Ferlemann forderte stattdessen höhere Fahrpreise, um die nötigen Investitionen finanzieren zu können. Anders sehen es die Grünen. Sie warnen davor, dass höhere Preise Reisende davon abhalten, die Bahn zu nutzen.
Bahn plant zahlreiche Verbesserungen
Aktuell steckt die Bahn in einer tiefen Krise. Viel kaputte Technik, Personalmangel und zahlreiche Verspätungen sorgen für Unmut bei den Reisenden. Jetzt will das Unternehmen gegensteuern, unter anderem mit mehr Personal. Noch in diesem Jahr sollen 22.000 neue Mitarbeiter eingestellt werden, ein Fünftel davon sollen Auszubildende sein. Weiterhin will die Bahn 2.000 neue Lokführer einstellen. Aktuell arbeiten bundesweit 205.000 Menschen für die Bahn.
Ebenfalls will die Bahn die Punkte Unzuverlässigkeit und Verspätungen in Angriff nehmen. Im Schnitt sind alleine im letzten Jahr zehn Prozent der Fernzüge pro Tag ersatzlos gestrichen worden, wie aus Unternehmensangaben hervorgeht. Über das gesamte Jahr waren es 3.500 Fernzüge, die gar nicht erst los fuhren.
Erst vor kurzem hat die Bahn diesbezüglich bekannt gegeben, dass rund zwei Prozent aller Haltebahnhöfe von den Zügen gar nicht erst erreicht wurden. Dabei wurden allerdings auch Züge berücksichtigt, die nur einen Teil der geplanten Strecke abfuhren. Häufig waren technische Störungen oder auch blockierte Strecken nach Unwettern die Ursache für die Ausfälle.
BrittaL ist „Baujahr“ 1983. Sie verfügt über eine kaufmännische Ausbildung und zählt sich zu den echten Tierfreunden. Ihre Interessen sind breit gefächert.
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