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Klimawandel: Mehrere Temperaturrekorde in Alaska aufgestellt

Anfang Juli 2019 wurden aus Teilen von Alaska neue Temperaturrekorde gemeldet. Das geht aus den Daten des amerikanischen National Weather Service hervor.

Die Anzeichen für ein rasches Voranschreiten des globalen Klimawandels treten immer deutlicher zutage. In vielen Regionen wurden in den letzten beiden Jahren Rekorde bei den Höchsttemperaturen gebrochen. Nun gibt es auch neue Temperaturrekorde in Alaska. Die Abweichungen von den bisherigen Rekorden sind stellenweise sehr deutlich.

Wie sehen die Temperaturrekorde in Alaska konkret aus?

Die ungewöhnlich hohen Temperaturen wurden beispielsweise am Flughafen von Anchorage gemessen. Sie lagen am 4. Juli 2019 bei 90 Grad Fahrenheit. Das sind umgerechnet 32,2 Grad Celsius. Für Anchorage werden die Temperaturwerte seit dem Jahr 1952 detailliert dokumentiert. Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 1969 und betrug umgerechnet 29,4 Grad Celsius. Auch in anderen Städten in Alaska fielen die bisherigen Rekordwerte der aktuellen Hitzewelle zum Opfer. Die Messstationen in King Salmon und Kenai wiesen für den 4. Juli 2019 Höchsttemperaturen von 31,6 Grad Celsius aus. Palmer und Gulkana brachten es auf 88 Grad Fahrenheit, was 31,1 Grad Celsius entspricht. In der Region Iliamna wurden 31,1 Grad Celsius gemessen. Homer im Südwesten von Anchorage verzeichnete am 4. Juli 2019 mit 25,5 Grad Celsius ebenfalls einen neuen Temperaturrekord.

Gericht in Alaska stoppt Donald Trumps fehlende Rücksicht auf die Umwelt

Es ist zu hoffen, dass sich diese Temperaturrekorde in Alaska auch bis zum US-Präsidenten Donald Trump herumsprechen. Allerdings stehen die Chancen dafür schlecht, denn die Anfragen zur Ausrufung eines nationalen Notstands von Gavin Newsom nach den schweren Erdbeben in Kalifornien sind wichtiger. Trump unterstützt bekanntermaßen die US-Kohleindustrie und die Erdölindustrie, ohne dabei Rücksicht auf die Umwelt und das Klima zu nehmen. Barack Obama hatte noch kurz vor Ende seiner Amtszeit mehrere Regionen für die Erdölförderung durch die Umwandlung in Schutzgebiete gesperrt.

Diese Sperren waren Donald Trump von Beginn an ein „Dorn im Auge“. Trump wollte per Dekret mehrere dieser gesperrten Gebiete sogar bis in arktische Regionen hinein für die Erdölförderung freigeben. Doch mit diesen Plänen stieß er auf erheblichen Widerstand. Inzwischen haben mehrere Gerichte in den US-Bundesstaaten Wyoming und Colorado Urteile erlassen, welche die Dekrete von Donald Trump außer Kraft setzen. Seit März 2019 gehört dazu auch ein Gericht in Alaska. Das Gericht beruft sich dabei auf den „Outer Continental Shelf Lands Act“ aus dem Jahr 1953 und die daran vorgenommenen Änderungen aus dem Jahr 1978. Um sich über diese Urteile hinwegzusetzen, muss Donald Trump vor den Supreme Court ziehen. Durch die dortigen Mehrheitsverhältnisse hätte er damit aktuell sogar gute Chancen.

Quelle: National Weather Service, Alaska Court Case No. 3:17-cv-00101-SLG

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