Aus der Antwort ging hervor, dass der
Gas- und Ölanlagen tragen nicht zum Klimaschutz beim Heizen bei
Aber gerade diese Systeme dominieren die Heizungen und Warmwasseraufbereitungen in den knapp 2300 Liegenschaften des Bundes. In mehr als 930 Objekten befinden sich noch Gasheizungen. Hinzu kommen rund 870 Objekte mit Ölheizungen. (Zahlen Stand Jahresende 2018) Von einer Vorbildwirkung der Bundesregierung kann also zumindest bisher keine Rede sein. Das zeigt auch ein Blick auf folgende Zahlen. Lediglich zwei Dutzend Liegenschaften nutzen die Solarthermie als Unterstützung für die Heizung und die Warmwasseraufbereitung. Wärmepumpen kommen gerade einmal in rund 40 Objekten und Pelletheizungen in rund 50 Objekten zum Einsatz. In knapp 130 Liegenschaften des Bundes wird die Wärme über elektrische Speicherheizungen bereitgestellt. Ein konkretes Datum zur vollständigen Abschaffung der klimabelastenden Gas- und Ölheizungen in den eigenen Objekten benennt die Bundesregierung in ihrer Antwort nicht. Stattdessen wird auf das „Ende der jeweiligen Nutzungsdauer“ der einzelnen Anlagen verwiesen.
Wo sind bereits klimafreundliche Heizungen bei Regierungsgebäuden im Einsatz?
Zu den Vorbildern mit Blick auf den Klimaschutz beim Heizen gehört die Niederlassung des Bundessortenamts in Torgau. Dort bekommt die Ölheizung Unterstützung von einer Solarthermieanlage. Das vom Bundesamt für Strahlenschutz und der Bundespolizei im Bad Düben gemeinschaftlich genutzte Gebäude besitzt eine kombinierte Pellet- und Gasheizung. Eine Brennstoffzelle kommt beim Gebäude des Bundesbildungsministeriums am Kapelle-Ufer in Berlin zum Einsatz. Das Gebäude des Bundesernährungsministeriums in Eberswald kann wahlweise mit Hackschnitzeln oder Pellets beheizt werden. Eine mit Solarthermie unterstützte Heizungsanlage befindet sich beispielsweise im Gebäude der Bundespolizei in Altwarp in Mecklenburg-Vorpommern sowie in zwei Gebäuden der Zolldirektion in Rostock.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 19/14996
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