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2023 – Boom bei Öl- und Gasheizungen

Heating Specialist with Gas Leak Detector in His Hand

Trotz oder gerade wegen des umstrittenen Gebäudeenergiegesetzes boomte im vergangenen Jahr der Absatz bei Öl- und Gasheizungen.

Die Heizungshersteller verzeichneten im abgelaufenen Jahr einen Rekordumsatz, in der zweiten Jahreshälfte vor allem mit Öl- und Gasheizungen. Insgesamt stieg die Zahl der abgesetzten Wärmeerzeuger verglichen mit dem Vorjahr um 34 Prozent auf über 1,3 Millionen. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) hervor.

Debatte über Gebäudeenergiegesetz beflügelte Absatzzahlen

Der BDH geht davon aus, dass das Rekordergebnis von Vorzieh- und Sondereffekten gekennzeichnet sei. In der ersten Jahreshälfte haben die Hersteller etwa einen wahren Nachfrageboom nach Wärmepumpen verzeichnet. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die damit einhergehende Sorge der Verbraucher vor einer möglichen Gasmangellage beflügelten die Nachfrage.

In der zweiten Jahreshälfte, als die Debatte um das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) immer hitziger wurde, sorgte die künftige Förderung für eine deutlich steigende Nachfrage bei Öl- und Gasheizungen. Der Wärmepumpenabsatz entwickelte sich im zweiten Halbjahr dagegen rückläufig.

Von dem Boom nicht profitieren konnten allerdings Heiztechnik-Komponenten, wie Heizkörper, Fußbodenheizungen oder Lüftungssysteme. Hauptursache dafür ist laut BDH die eingebrochene Neubautätigkeit.

Gasheizungen besonders beliebt

Gas- und Ölheizungen wurden also verstärkt nachgefragt. Dennoch konnten die Gasheizungen mit einem Anteil von 60 Prozent an den verkauften Anlagen den Löwenanteil ausmachen. Die Wärmepumpen hatten einen Anteil von 27 Prozent, nur neun Prozent machten Ölheizungen aus. Vier Prozent der verkauften Anlagen entfielen auf Biomasse-Heizungen. Hier verzeichnete der BDH einen wahren Absatzeinbruch. Insbesondere bei Pelletheizungen sank die Nachfrage um 57 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Insgesamt 356.000 Wärmepumpen wurden im abgelaufenen Jahr verkauft. Für das aktuelle Jahr erwartet der Verband dagegen einen Absatzrückgang. Man geht von einem Absatz auf dem Niveau von 2022 aus, so Markus Staudt, BDH-Hauptgeschäftsführer. Damals wurden 236.000 Anlagen bundesweit verkauft.

Quelle: dpa

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