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Deutschland heizt wieder mehr

Heating radiator

Im letzten Winter war die Sorge vor Preisexplosionen insbesondere am Gasmarkt groß. Entsprechend sparsam haben die Deutschen ihre Wohnungen beheizt.

Diese Sorgen scheinen nicht mehr allgegenwärtig zu sein, denn es wird wieder mehr geheizt. Der Dezember 2023 war den aktuellen Daten zufolge deutlich wärmer als der Dezember 2022. Der Heizbedarf sank demnach um 13 Prozent. Trotzdem haben die deutschen Haushalte beim Heizen nur wenig eingespart. Gegenüber dem Vorjahr ist der so genannte witterungsbedingte Verbrauch von Heizenergie sogar um sieben Prozent gestiegen.

Heiz-O-Meter wertet Daten von 350.000 Haushalten aus

Die Daten sind dem so genannten Heiz-O-Meter entnommen, einer Auswertung des Abrechnungsdienstleisters Ista. Herangezogen werden dafür Daten von mehr als 350.000 Haushalten in Deutschland. Den aktuellen Zahlen zufolge lag der Heizenergieverbrauch bereits den dritten Monat in Folge über den Werten aus dem Vorjahr. Im Oktober und November kam man witterungsbereinigt sogar auf einen Anstieg um vier bzw. 18 Prozent.

Die gut gefüllten Gasreserven verkraften das Heizverhalten recht gut. Wenn allerdings weiterhin so viel geheizt wird, müssen Wärmekunden mit entsprechend höheren Rechnungen rechnen. Aktuell sowie in den kommenden Monaten werden die Preise wieder deutlich steigen. Schließlich fallen Preisdeckel und Steuersenkungen weg.

Die Hälfte der Menschen achtet auf Heizverhalten

Begleitend zu der Auswertung der tatsächlichen Verbräuche hat Ista im Januar rund 2.000 Verbraucher vom Umfragedienstleister YouGov nach ihrem Heizverhalten befragen lassen. Dabei gaben 45 Prozent an, bewusster und weniger als im Vorjahr zu heizen. 46 Prozent sehen einen Verbrauch, der in etwa dem des Vorjahres entspricht.

Ista-Chef Hagen Lessing kommentiert die Ergebnisse wie folgt: „Die abweichende Wahrnehmung zeigt, wie schwierig es ist, den eigenen Verbrauch einzuschätzen“. Daher sei es wichtig, stets aktuelle Verbrauchsdaten parat zu haben.

YouGov sah bei der Befragung auch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Umgang mit der Heizenergie, dem Einkommen und dem Alter der Befragten. So gaben 73 Prozent der Befragten an, dass sie aufgrund der Kostenersparnis sparsam heizen. Familien mit drei Kindern gaben sogar zu 79 Prozent an, aus finanziellen Gründen weniger zu heizen als bisher. Der Klimaschutz ist lediglich auf dem zweiten Platz bei der Motivation für sparsames Heizen gelandet.

Quelle: mak

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