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Kaum ist die kalte Jahreszeit auch mit kalten Temperaturen da, kommt die schlechte Nachricht: Heizen wird in diesem Jahr für viele teurer. Lediglich Nutzer von Heizöl dürfen sich auf konstante Preise freuen, allerdings sind deren Kosten schon 2018 kräftig gestiegen.

Nutzer einer Gasheizung dagegen müssen mit bis zu fünf Prozent Mehrkosten rechnen. In Deutschland trifft das rund 40 Millionen Haushalte. Die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online rechnet beim Erdgas mit durchschnittlich 735 Euro Kosten für das laufende Jahr. Bei Fernwärme sollen die Kosten sogar auf 910 Euro klettern. Das sind Mehrkosten von bis zu sechs Prozent. Rund 14 Prozent der Haushalte heizen mit Fernwärme.

Wie hoch fallen die Kosten tatsächlich aus?

Die Berechnungen wurden anhand einer Beispielwohnung mit 70 Quadratmeter Wohnfläche in einem Mehrfamilienhaus, das 501 bis 1.000 Quadratmeter groß ist, durchgeführt. Allerdings verweist co2online darauf, dass auch der technische Zustand der Heizung sowie die Isolierung des Gebäudes ausschlaggebend für die tatsächlich anfallenden Kosten sind.

Die höheren Kosten entstehen durch einen Preisanstieg bei den Rohstoffen. Beim Gas sind diese gestiegen, beim Öl in etwa gleich geblieben. Für das laufende Jahr dürfte bei Haushalten, die mit Heizöl heizen, ein etwa konstanter Preis herauskommen. Dafür haben diese Nutzer bereits 2018 deutlich mehr bezahlt. Rund 845 Euro sind im letzten Jahr für Nutzer einer Ölheizung im Schnitt angefallen. Das entsprach einem Anstieg von gut zwölf Prozent.

Einmal im Jahr erstellt co2online mit dem Deutschen Mieterbund im Auftrag des Bundesumweltministeriums den Heizspiegel für die Bundesrepublik. Demnach zahlten Nutzer einer Erdgasheizung 2018 rund 700 Euro. Das waren 50 Euro weniger als im Vorjahr. Nutzer von Fernwärme mussten 860 Euro aufbringen, zuvor waren es 895 Euro. Damit sind im letzten Jahr nur die Kosten für Heizöl gestiegen.

Entscheidend ist der Sanierungsstand

Entscheidend ist jedoch der Sanierungsstand. Eine energetisch schlecht sanierte Wohnung verschlingt bei einer Erdgasheizung rund 980 Euro und damit mehr als doppelt so viel wie bei einer gut sanierten Wohnung.

Zwei Prozent der Haushalte arbeiten mittlerweile mit Wärmepumpen. Sie nutzen die natürliche Wärme aus dem Boden, der Luft oder dem Grundwasser zur Beheizung. Wärmepumpen gelten als klimaneutral. Obwohl sie noch wenig verbreitet sind, wächst ihre Bedeutung – vor allem in neu gebauten Wohnungen. Dort machen sie bereits rund 30 Prozent aus.

Quelle: dpa

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