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Lage bei Buschbränden in Kalifornien wird durch Wetter gefährlicher

Die Gefahr für weitere Buschbrände in Kalifornien hat sich drastisch erhöht. Grund sind die heftigen Winde, die von den Meteorologen für Mittwoch und Donnerstag prognostiziert werden.

Sie treiben die Fronten der Buschfeuer in Kalifornien weiter voran und sollen in Böen Sturmstärke erreichen. Einige Experten bezeichneten die Lage in Südkalifornien in den nächsten Stunden wörtlich als „historisch und potenziell katastrophal“. Sie fordern die Behörden und Bewohner nachdrücklich dazu auf, sich auf weitere Brände und Evakuierungen vorzubereiten. Gouverneur Gavin Newsom gab in einer Pressekonferenz an, dass sich die Regionen mit durch die Wetterbedingungen stark erhöhter Gefahr für weitere Waldbrände auf mehr als 40 Countys in Kalifornien vergrößern.

Brandermittler haben Ursache für Getty Fire gefunden

Bereits beim verheerenden Kincade Fire wurde ein Defekt an einer Stromleitung als Ursache ausgemacht. Nun haben die Brandermittler Hinweise entdeckt, die beim Getty Fire auf eine ähnliche Ursache hindeuten. Sie wurden von einem ihnen zugespielten Video aus dem Umfeld eines Gebäudes im North Sepulveda Boulevards bestätigt. Eric Garcetti, der Bürgermeister von Los Angeles gab am Dienstagabend in einem offiziellen Pressestatement an, dass auch für das Getty Fire ein Kurzschluss verantwortlich ist. Er wurde ausgelöst, nachdem der Wind einen Ast von einem Baum abgebrochen und auf die Stromleitungen geworfen hatte. Der dabei entstehende Lichtbogen wurde zum Zündfunken. Dabei hatte das Betreiberunternehmen (LA Department of Water and Power) erst im Spätsommer die Bäume im Umfeld der betroffenen Stromleitung rigoros zurückgeschnitten.

Das zeigt, dass die großflächigen Stromabschaltungen unvermeidbar sind. Aufgrund der Sturmwarnungen für Mittwoch und Donnerstag können sie nicht beendet werden. PG&E kündigte sogar eine Ausweitung der aktuell bestehenden Stromabschaltungen an. Allerdings bergen sie eine weitere Gefahr, denn für einige der betroffenen Regionen vor allem im Norden von Kalifornien haben die Meteorologen einen Temperatursturz angekündigt.

Wie ist die aktuelle Lage am Getty Fire und Kincade Fire?

Bis zum Dienstagabend war es den weit über tausend Firefightern gelungen, die Lage an 15 Prozent der Fronten am Getty Fire unter Kontrolle zu bringen. Ob dieser Stand angesichts der sich verschlechternden Wetterbedingungen zu halten ist, kann derzeit niemand mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen. Die größte Gefahr besteht darin, dass durch die Sturmböen die Funken extrem weit fliegen. Dadurch zeigen die zum Aufhalten der Flammenwände am Getty Fire geschlagenen Feuerschneisen nahezu keine Wirkung. Hinzu kommt, dass durch die Sturmböen keine Löschhubschrauber und Löschflugzeuge eingesetzt werden können.

Vor den gleichen Problemen stehen auch die am Kincade Fire eingesetzen Firefighter. Dort sind Starkwinde aus dem Südosten angekündigt. Rund um das Kincade Fire mussten sich bereits rund 200.000 Menschen in Sicherheit bringen. Die Brandexperten gehen davon aus, dass sich die Zahl der Evakuierten in den nächsten Stunden weiter erhöhen wird. Das Kincade Fire hat mittlerweile bereits eine Fläche von mehr als 300 Quadratkilometer und rund 190 Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.

Quelle: LA Fire Department, Pressekonferenz Eric Garcetti

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