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Kassierer – ein Beruf von gestern?

© yamix - Fotolia.com

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Bei den Amazon Go Märkten ist es längst üblich: Das Einkaufen ohne Kassenband, Kassierer und Co. Jetzt will der Internetriese seine Technik auch an andere Händler verkaufen, wie aus einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters hervorgeht.

Laut eigenen Angaben habe Amazon bereits mehrere solcher Deals abgeschlossen. Konkrete Namen, an die das „Just Walk Out“ Konzept verkauft werden soll, wurden jedoch bisher nicht genannt.

Wie funktioniert „Just Walk Out“?

Bei den eigenen Amazon Go Märkten funktioniert „Just Walk Out“ denkbar einfach: Die Kunden laden sich eine App herunter, über die sie am Eingang des Ladens einchecken. Von da an registrieren Kameras an den Decken und Sensoren in den Regalen, welche Waren in die Einkaufswagen der Kunden wandern. Das System soll dabei ohne die umstrittene Gesichtserkennung auskommen. Stattdessen sollen die Kameras die einkaufenden Menschen als 3D-Objekte wahrnehmen. Am Ausgang wird das Smartphone an eine Schranke gehalten, so dass man sich auscheckt. Die Summe für die gekauften Waren wird dann automatisch abgebucht.

Bei den Partnerhändlern sollen die Kunden sich laut Reuters nicht mit einer App, sondern mit ihrer Kreditkarte einloggen. Auf den Drehkreuzen soll „Just Walk Out Technology by Amazon“ stehen. Das soll aber auch der einzige Hinweis auf den Onlinehändler in den Geschäften sein. Die Sensoren und Kameras gehören jedoch auch bei den Partnerhändlern mit dazu.

Quittungen werden bei Bedarf auch ausgestellt. Dafür muss man seine E-Mail-Adresse angeben. Nach der Kreditkartenabbuchung wird dann der Beleg als E-Mail geschickt. Allerdings werden E-Mail-Adresse und Kreditkartennummer gespeichert.

Kommt „Just Walk Out“ flächendeckend?

Durch die „Just Walk Out“ Technologie würde Amazon einen Teil der Infrastruktur seiner Konkurrenten übernehmen. Daher ist es fraglich, ob insbesondere große Ketten auf einen solchen Deal eingehen werden. Wie Dilip Kumar, der zuständige Amazon-Manager mitteilte, sei dies „potenziell“ aber durchaus möglich.

Trotzdem wollte Kumar zum hinter „Just Walk Out“ stehenden Geschäftsmodell keine weiteren Angaben machen. Allerdings ist davon auszugehen, dass neben der reinen Hardware auch die Abwicklung über den Clouddienst des Onlinehändlers mit inbegriffen ist. Nicht vorgesehen sein soll dagegen eine Auswertung der Kundendaten zu Werbezwecken.

Quelle: pbe

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