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Coronavirus: Neue Reisebeschränkungen und andere Maßnahmen in Kraft

Ampullen mit Blutproben

Die Ausbreitung der Infektionen mit dem Coronavirus hat weltweit zu einer Zunahme der Sicherheitsvorkehrungen geführt. Wir haben die neuesten Entwicklungen für Sie zusammengefasst.

Das Coronavirus hat die italienische Regierung dazu bewegt, die Reisebeschränkungen in Italien auf das ganze Land auszuweiten. Wer Reisen nach Italien durchführen muss, ist ab sofort dazu verpflichtet, eine Selbsterklärung auszufüllen und mitzuführen, aus der sich die Notwendigkeit der Reise ergibt. Die Selbsterklärung gibt es entweder als Download auf der Website des Innenministeriums oder bei der Polizei.

Reisebeschränkungen in Italien gehen noch einen Schritt weiter

Auch Italiener müssen begründen, warum sie ihre Häuser verlassen oder Verkehrsmittel benutzen. Erlaubt sind nur noch Fahrten zum Arbeitsplatz, zum Einkaufen oder zum Arzt. Das geht aus einem am 8. März 2020 erlassenen Dekret der Innenministerin Luciana Lamorgese hervor. Aber auch die Anbieter von Kreuzfahrten auf dem Mittelmeer müssen sich mit Reisebeschränkungen arrangieren. Der Abschnitt 2f des Dekrets sieht vor, dass Kreuzfahrtschiffe nur noch anlegen dürfen, damit Italiener von Bord gehen können. Auch die Aufnahme von Lebensmitteln ist möglich. Landgänge für die Besichtigung von Städten und anderen Sehenswürdigkeiten sind den anderen Passagieren auf der Grundlage des Dekrets nicht mehr erlaubt. Die neuen Bestimmungen zum Schutz vor dem Coronavirus gelten seit dem 10. März 2020. Die italienische Tourismuswirtschaft ist auch an anderer Stelle betroffen. Sämtliche Skigebiete haben die laufende Saison vorzeitig beendet und den Betrieb zu Wochenbeginn eingestellt.

Coronavirus in Deutschland: Was ist aktuell wissenswert?

Inzwischen hat das Coronavirus alle deutschen Bundesländer erreicht, nachdem am 10. März 2020 ein erster Fall aus Sachsen-Anhalt gemeldet wurde. Auch in der Bundesrepublik werden die Vorsichtsmaßnahmen derzeit massiv ausgeweitet. Inzwischen betreffen die Absagen auch kleinere Veranstaltungen. Ein Beispiel dafür ist das Helios Klinikum in Erfurt. Dort fallen mindestens bis Ende April 2020 die Informationsabende für werdende Eltern aus. Das teilte die Klinikleitung bereits am 9. März 2020 mit. Die Universitätsklinik Leipzig fordert für Patienten mit Verdacht oder Nachweis des Coronavirus eine telefonische Voranmeldung für die Notaufnahme. Parallel zu den Quarantänemaßnahmen gibt es eine Ausweitung der Prävention. Mittlerweile bitten die Pflegedienstleitungen zahlreicher Altenheime und Pflegeheime um eine Unterlassung von Besuchen auf freiwilliger Basis. Ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen zählen zu den Risikogruppen, bei denen die Sterberate durch das Coronavirus am höchsten ist. Virenexperten empfehlen deshalb eine Abschirmung dieser Risikogruppen.

Wie sieht die Entwicklung der Fallzahlen aktuell aus?

In China geht die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter stetig zurück. Sie bewegten sich zu Wochenbeginn im niedrigen zweistelligen Bereich. Die Hotspots bei der weltweiten Betrachtung sind aktuell Südkorea und Italien. In Frankreich, Deutschland und Spanien stieg die Zahl der Neuinfektionen zu Wochenbeginn sprunghaft an. Nahezu alle EU-Länder verzeichnen inzwischen lokale Übertragungen. In den USA ist die Zahl der Infizierten noch recht niedrig, dennoch wurden harte Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen. Hollywood sagte zahlreiche Filmpremieren mit Red-Carpet-Auftritten der Akteure ab. Außerdem entschlossen sich viele Studios dazu, Aufzeichnungen von TV-Spielshows ab sofort ohne Zuschauer durchzuführen. Betroffen sind beispielsweise die Shows „Jeopardy!“ und die US-Version von „Glücksrad“.

Quelle: Innenministerium Italien, Uni Leipzig, Helios Erfurt, RKI, WHO, Auswärtiges Amt

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