Die erste
Bundesregierung steht der Hyperloop-Technik noch skeptisch gegenüber
Pläne für die Errichtung von Hyperloop-Teststrecken für die Personenbeförderung gibt es in Deutschland aktuell noch nicht. Die Bundesregierung möchte derzeit auch keine Fördergelder in solche Projekte stecken. Die skeptische Haltung begründet die Bundesregierung damit, dass die Hersteller der Systeme zum Transport in Vakuumröhren noch keinen Nachweis zur Tauglichkeit für den Personenverkehr erbracht haben. Auch über eine mögliche Förderung der Teststrecke für Containertransporte im Hamburger Hafen steht die Entscheidung derzeit noch aus. Bei der Förderung der Entwicklung der Hyperloop-Projekte will die Bundesregierung abwarten, wie die Testergebnisse mit dem dort gebauten Prototyp ausfallen. Das ist insbesondere deshalb bedenklich, weil das Transportwesen in Deutschland noch erheblichen Nachholbedarf bei der Reduzierung der CO2-Emissionen hat. Dort könnte die flächendeckende Nutzung der Vakuumröhren als Transportmittel einen erheblichen Fortschritt bringen.
Wissenswerte Fakten rund um die Hyperloop-Technik
Die Idee zur Fortbewegung von Kapseln in einer Vakuumröhre entstand schon vor mehr als zwei Jahrhunderten. Ein solches Konzept präsentierte George Medhurst bereits im Jahr 1812. Dass diese Idee wieder brandaktuell ist, hat der amerikanische Unternehmer Elon Musk erreicht. Der Mitbegründer von Tesla, Space X und PayPal rückte das Thema im Jahr 2012 in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Er startete einen weltweiten Wettbewerb zur Weiterentwicklung der Hyperloop-Technik und ließ eigens dafür eine Teststrecke in Hawthorne im US-Bundesstaat Kalifornien errichten. Mittlerweile gibt es eine zweite Teststrecke in der Mojave-Wüste in der Nähe von Las Vegas. Im Juli 2018 wurden auf der Teststrecke Geschwindigkeiten von bis zu 467 Kilometern pro Stunde erreicht. Der Rekordhalter unter den bisherigen Prototypen wurde von der Technischen Universität München gebaut.
Quelle: Deutscher Bundestag Drucksache 19/10325
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