Alltagsmagazin.de

News und Tipps aus allen Lebensbereichen

Kartellbuße für Briefumschlaghersteller

Verbraucher mussten über Jahre hinweg viel zu viel Geld für Briefumschläge bezahlen. Grund dafür: Die Hersteller der Briefumschläge hatten ihre Preise abgesprochen und die Märkte unter sich aufgeteilt. Die Europäische Union hat jetzt eine Kartellbuße verhängt. Das Bußgeld soll knapp 19,5 Millionen Euro betragen. Unter anderem betroffen ist Mayer-Kuvert, ein Hersteller aus Heilbronn. Auf ihn sollen rund fünf Millionen Euro entfallen. Über vier Jahre hinweg soll sich Mayer-Kuvert mit vier anderen Unternehmen abgesprochen haben.

Zu diesen Firmen zählen die schwedische Firma Bong, GPV und Hamelin aus Frankreich sowie Tompla aus Spanien. Vom Oktober 2003 bis zum April 2008 sollen die Unternehmen unerlaubt zusammengearbeitet haben.

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager erklärte in Brüssel, dass die vier Unternehmen über vier Jahre lang künstlich die Preise durch Absprachen in die Höhe getrieben hätten, statt in einen fairen Wettbewerb miteinander zu treten.

Hinweis führte zur Kartellentdeckung

Die EU erhielt zunächst den Tipp eines Hinweisgebers, andernfalls wäre sie auf das Kartell gar nicht aufmerksam geworden. Obwohl die Strafe empfindlich ausfällt, erhielten die Unternehmen einen Nachlass von bis zu 60 Prozent – wegen guter Zusammenarbeit. Bei zwei Unternehmen gab es die Nachlässe sogar wegen Zahlungsunfähigkeit.

Mayer-Kuvert muss knapp fünf Millionen des Bußgelds zahlen, bisher gibt es jedoch noch keine Auskunft des Unternehmens darüber, ob man gerichtlich gegen die Strafe vorgehen wird.

Quelle: Spiegel

About Author