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Kann man nicht einmal mehr den Paketboten trauen?

Die Hamburger Polizei warnt derzeit vor dreisten Räubern, die sich als Paketboten ausgeben, ihre Opfer brutal zusammenschlagen und anschließend ausrauben. Die Warnung gaben die Behörden in Hamburg heraus, nachdem es zu zwei Fällen mit nahezu identischem Ablauf. Ob es zwischen den beiden Fällen einen Zusammenhang gibt, steht derzeit noch nicht fest. Aber die Polizei befürchtet, dass sich das zu einer neuen Masche für Einbrecher entwickeln könnte.

Was ist in Hamburg passiert?

Die beiden Ereignisorte waren die Stadtteile Eppendorf und Harvestehude. In beiden Fällen handelt es sich um jeweils zwei Täter, bei denen die Polizei derzeit davon ausgeht, dass es sich um Männer handelt. Genaue Beschreibungen konnten die Opfer nicht abgeben. Das erste Opfer wurde sofort beim Öffnen der Tür bewusstlos geschlagen. Das zweite Opfer wurde überwältigt und im Arbeitszimmer gefesselt, während die Räuber die Wohnung durchsuchten. In beiden Fällen hatten sich die Räuber nach dem Klingeln als Paketboten ausgegeben. Das ist besonders in den letzten Tagen vor Weihnachten glaubhaft, weil viele Menschen noch „auf den letzten Pfiff“ Weihnachtsgeschenke bestellen.

Wie kann man sich gegen solche Überfälle schützen?

Der erste Schutz besteht in dem Wissen, dass Paketboten niemals zu zweit unterwegs sind. Das gilt von DHL über GLS bis hin zu Hermes. Wer nicht die Möglichkeit hat, bei Klingeln an der Haustür vor dem Öffnen beispielsweise durch ein Videosystem sehen zu können, wer vor der Tür steht, sollte sich nur an der Gegensprechanlage melden, und zuerst aus dem Fenster schauen, ob einer der bekannten Lieferwagen der echten Paketboten vor der Tür steht. Dann kann man immer noch den Türöffner betätigen und den Paketboten entgegen gehen. So wird der Zeitverlust kompensiert, der ihnen durch den Blick aus dem Fenster entsteht. Ansonsten lautet die Devise, zuerst durch den Türspion zu schauen. Ist ein solcher nicht vorhanden, sollte die Türkette geschlossen bleiben. Das verhindert, dass die potentiellen Räuber ihre Opfer mit dem Türblatt bewusstlos schlagen können, so wie es in Hamburg-Harvestehude geschehen ist.

Quelle: Focus

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