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Drohungen für Anschläge zu Silvester in Leipzig aufgetaucht

Die Leipziger Polizei dürfte in der Silvesternacht etwas mehr zu tun haben als sonst. Grund sind nicht nur die Böller und Angetrunkene. Im Internet ist eine anonyme Drohung aufgetaucht, nach der in der Silvesternacht Anschläge durchgeführt werden sollen. Veröffentlicht wurden die Drohungen auf einer Website, die der linken Szene zugeordnet wird.

Fünfzig Ziele sollen in Leipzig angegriffen werden

Die Drohungen sind bereits seit dem 17. Dezember 2014 im Internet zu finden. Dort findet sich auch eine Liste mit den potentiellen Zielen. Insgesamt handelt es sich um rund fünfzig Adressen, die zu Versicherungen und Banken sowie zu Polizeistationen und zu Geschäftsstellen des Arbeitsamtes gehören. Auch Parteibüros, Büros von Maklern sowie Privatwohnungen sollen betroffen sein. Die Urheber der Drohungen bezeichneten diese Ziele als die Stellen an denen für „eine ungerechte Verteilung des Reichtums“ gesorgt wird, und wo bei der Verteilung notfalls auch Gewalt angewendet hat. Diese Gewalt soll nun sozusagen als Bumerang zurückkommen.

Wie reagierten die Behörden in Leipzig?

Die Polizei wird in der Silvesternacht verstärkt Streifen auf den Weg schicken. Die Urheber der Drohungen für die Anschläge kommen bereits dadurch mit dem Strafrecht in Konflikt, dass sie zur Durchführung von Straftaten auffordern. Andreas Loepki, einer der Sprecher der Leipziger Polizei, äußerte in einem Interview mit dem Mitteldeutschen Rundfunk, dass es Hinweise darauf gibt, dass es tatsächlich zu gewaltsamen Übergriffen auf die genannten Ziele kommen könnte. Deshalb wurde auch die Öffentlichkeit um Mithilfe gebeten. Leipziger, die verdächtige Ansammlungen wahrnehmen, sollen diese sofort an die Polizeidienststellen melden. Ein Ermittlungsverfahren gegen die Urheber der Drohungen für Anschläge in Leipzig wurde bereits eingeleitet. In die Ermittlungen ist auch der Staatsschutz bereits mit einbezogen. Die Stadtverwaltung von Leipzig hat zu den Drohungen noch keine offizielle Stellungnahme abgegeben.

Von Drohungen Betroffene sollen sich selbst schützen

Aufgrund der Menge der aufgeführten Ziele wird es der Polizei in Leipzig nicht möglich sein, überall permanent Präsenz zu zeigen. Allerdings werden die Brennpunkte, wie beispielsweise die Region rund um das Connewitzer Kreuz, intensiver überwacht. Die Behörden, Makler, Banken und Versicherungen sollen ihre Gebäude deshalb selbst so gut wie möglich vor Schäden schützen. Sie wurden von den Ermittlungsbehörden über das Gefahrenpotential informiert und gebeten, sämtliche verfügbare Technik wie Rollläden und Gitter zum Schutz zu nutzen.

Quelle: MDR

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