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Jubiläum beim Gotthard-Tunnel: Eröffnung 50 Jahre her

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Am 5. September 2020 ist es genau ein halbes Jahrhundert her, dass der Gotthard-Straßentunnel für die Nutzung durch die Öffentlichkeit freigegeben wurde.

Das Jubiläum nehmen wir zum Anlasse, um den Gotthard-Straßentunnel vorzustellen. Er gehört zu den Rekordhaltern, denn er ist der längste für den Autoverkehr gedachte Tunnel in den Alpen. Auf der Weltrangliste der längsten Autotunnel reiht er sich aktuell mit einer Gesamtlänge von 16,9 Kilometern auf dem vierten Platz ein.

Erste Überlegungen zum Gotthard-Straßentunnel und die Realisierung

Die ersten Überlegungen zum Bau eines Tunnels in der Region gab es bereits in den 1950er Jahren. Doch sie sahen einen anderen Verlauf vor, als der Gotthard-Straßentunnel heute tatsächlich hat. Die Vorschläge für die heutige Trasse entstanden im Jahr 1963. Im Verlaufe von fünf Jahren sonderten die Planer 14 eingegangene Vorschläge aus. 1968 folgte die Ausschreibung für den Bau, der am 5. Mai 1970 begann. Er dauerte insgesamt 10 Jahre. Im Jahr 2016 wurde nach einem Referendum der Bau einer zweiten Röhre beschlossen. Sie soll die Sicherheit bei der Passage des Gotthard-Straßentunnels nachhaltig verbessern und gleichzeitig eine vollständige Schließung des Tunnels währen der dringend notwendigen Sanierungsarbeiten verhindern. Die Fertigstellung der zweiten Röhre ist für 2025 geplant. Der Startschuss für die Bauarbeiten sollte bereits erfolgen, verschob sich jedoch durch die Coronakrise. Das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (kurz UVEK) gibt nach wie vor einen Baubeginn noch im Jahr 2020 an. Kleine Reparaturarbeiten im Rahmen der sogenannten Unterhaltswochen im Gotthard-Straßentunnel werden überwiegend bei nächtlichen Sperrungen durchgeführt. Das belegen die offiziellen Sperrhinweise der Tunnelbetreiber.

Zahlen und Fakten rund um den Gotthard-Tunnel für Straßenfahrzeuge

Der Gotthard-Tunnel als neuer Verkehrsweg wurde von den Einheimischen und dem Transitverkehr sehr angenommen. Bereits im Jahr der Eröffnung wurden rund 2,9 Millionen Fahrzeuge gezählt. Die Jahresleistung pegelte sich bei rund 6 Millionen Fahrzeugen ein. Wer durch die Tunnelröhre mit einem Querschnitt von etwa 90 Quadratmetern fährt, muss sich auch an eisigen Wintertagen auf Außentemperaturen um die 35 Grad Celsius einstellen, obwohl es am gesamten Tunnelverlauf ein halbes Dutzend große Lüftungszentralen gibt. Im Gotthard-Tunnel gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 80 Kilometer pro Stunde. Im Jahr 2001 gab es im Straßentunnel durch das Gotthard-Massiv einen Brand, der elf Todesopfer forderte. Eine Konsequenz dieses Unfalls war die Einführung des sogenannten Tropfenzählersystems. Das Tropfenzählersystem garantiert einen Sicherheitsabstand zwischen den Lastkraftwagen von mindestens 150 Metern und beschränkt die maximale Anzahl der Fahrzeuge auf 1000 PKW-Einheiten pro Stunde und Fahrtrichtung. Dabei wenden die Schweizer ein Umrechnungssystem an, den ein Lastkraftwagen zählt genauso viel wie drei Personenkraftwagen. Zusätzlich gibt es ein Ampelsystem, das von der jeweiligen Auslastung der in Chiasso befindlichen Zollstation gesteuert wird.

Quelle: UVEK, Schweizerische Eidgenossenschaft

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