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Jetzt auch Missbrauchsvorwürfe gegen Dustin Hoffmann

Der Skandal um sexuelle Belästigung bei Schauspielern aus Hollywood und anderen Prominenten zieht immer weitere Kreise. Jetzt gibt es auch Vorwürfe gegen Hollywood-Star Dustin Hoffmann. Er soll am Set von „Tod eines Handlungsreisenden“ eine damals 17-jährige Praktikantin sexuell belästigt haben. Volker Schlöndorff führte bei dem Film Regie und verteidigte jetzt in einem Interview mit der Wochenzeitung „Die Zeit“ den Hollywood-Star. Er bezeichnete die Vorwürfe sogar als „lächerliche Anklage“.

Hat Dustin Hoffmann 1985 eine Praktikantin belästigt?

Der jetzt angeprangerte Vorfall soll sich vor über 30 Jahren (1985) in New York zugetragen haben. Die Autorin Anna Graham Hunter, mutmaßliches Opfer von Dustin Hoffman, schreibt das zumindest im „Hollywood Reporter“. So schreibt Hunter, dass Dustin Hoffman sie bereits am ersten Tag am Set gebeten habe, ihm eine Fußmassage zu geben, was sie auch getan habe.

Weiterhin habe Hoffman mit ihr geflirtet und ihr mehrfach ans Gesäß gegriffen. Außerdem habe er mit und vor ihr offen über Sex gesprochen. Im „Hollywood Reporter“ beschreibt Hunter unter anderem eine geschmacklose Anmerkung über die weibliche Klitoris, die Hoffman ihr gegenüber eines Morgens gemacht haben soll. Daraufhin hätten Hoffmans Begleiter angefangen zu lachen, während Hunter sich ins Bad zurückgezogen und geweint habe.

Volker Schlöndorff verteidigt Dustin Hoffmann

Volker Schlöndorff erklärte in dem „Zeit“-Bericht, dass damals fast jeder am Set Dustin Hoffman eine Fußmassage gegeben habe. Schließlich sei der Schauspieler im Schnitt 16 Stunden täglich auf den Beinen gewesen. Schlöndorff gibt zu, dass Hoffmann Hunter mehrmals beim Gang zum Auto auf den Po gehauen habe, allerdings habe Graham zurückgehauen, so dass ein Spiel daraus entstanden sei, auf das sich Hunter wissentlich und vor Zeugen, wie Aufnahmeleitern und Fahrern, eingelassen habe.

Zudem sei Dustin Hoffman damals am Set der „Kantinenclown“ gewesen und habe viele billige Witze gemacht, um die Crew zum Lachen zu bringen. So sei seine Standardfrage am Montagmorgen gewesen „Hattest du guten Sex am Wochenende?“. Diese stellte er nicht nur Graham, sondern allen Anwesenden im Studio. Schlöndorff erklärte, dass darüber damals alle gelacht hätten, zwar nicht über die Frage an sich, aber über die ständige Wiederholung.

Hunter erklärte jetzt, sie habe damals ihrer Schwester von den Vorfällen berichtet und auch sonst oft davon erzählt. Daraufhin habe ein Verantwortlicher am Set sie dazu aufgefordert, einige ihrer Werte zu opfern, um die Produktion nicht zu gefährden. Jetzt sieht Hunter das Ganze als sexuelle Belästigung, sie sei damals schließlich noch ein Kind gewesen.

Schlöndorff bezeichnet die Vorwürfe zwar als „lächerlich“, dennoch hat sich Dustin Hoffman bereits entschuldigt. In einer Mitteilung von Hoffman hieß es, er habe „den größten Respekt vor Frauen“. Angesichts der Dinge, die er vor über 30 Jahren getan habe und die Hunter in eine unangenehme Lage gebracht haben könnten, fühle er sich schrecklich. Mittlerweile hat jedoch auch Autorin Wendy Riss Gatsiounis Vorwürfe gegen Dustin Hoffman erhoben.

Quelle: dpa

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